Kommunales: Oberreichenbach ärgert sich über Beratungsfirma
Oberreichenbach. Die Gemeindeverwaltung Oberreichenbach muss kurzfristig einen neuen EDV-Server für das Rathaus beschaffen, da der alte Server mit dem neuen Betriebssystem Windows 10 nicht läuft. Die Kosten für einen neuen EDV-Server wurden noch nicht in den Haushaltsplan 2020 eingestellt und müssen jetzt außerplanmäßig finanziert werden.
Fehlberatung wird als Ärgernis gesehen
"Die notwendige Maßnahme ist jedoch wegen der Abkündigung des Supports des alten Betriebssystems durch Microsoft nicht bis ins Jahr 2021 verschiebbar und muss außerplanmäßig erfolgen", sagte Bürgermeister Karlheinz Kistner.
Als besonders ärgerlich sieht der Rathauschef die Fehlberatung der zu Rate gezogenen Firma. Sie habe beteuert, "dass der Server doch kurzfristig auszutauschen ist und nicht mit dem neuen Betriebssystem laufen wird", klagte Kistner. Das Vertrauen in die ursprünglich ausgewählte EDV-Firma sei jetzt "wegen der krassen Fehleinschätzung sowie zeitlichen Verzögerung" beschädigt. Bürgermeisterstellvertreter Stefan Elsässer erkundigte sich in der jüngsten Gemeinderatssitzung nach dem Alter des bisherigen Servers.
"Er ist fünf Jahre alt und die Abschreibungszeit beträgt vier Jahre", informierte Kämmerer Daniel Merkle. "Privat würde ich ihn noch weiter be- treiben, aber für eine Behörde kann ich nicht vertreten, dass da kein Support mehr da ist", hob Merkle hervor.
Mehrere Angebote inzwischen eingeholt
Inzwischen wurden von der Verwaltung bereits mehrere Angebote für einen neuen Server eingeholt. "Von zwei Firmen liegen Angebote mit optimalen Alternativen vor", berichtete Kistner. Die Angebote der Firma Codekunst Sytems GmbH aus Pforzheim schienen überzeugend. Die Variante "Intel Xeon Silver" mit dem Angebotspreis von rund 15 500 Euro wurde jedoch wegen zu geringer Leistungsfähigkeit vom Ratsgremium verworfen.
Die Wahl fiel deshalb auf das System "Intel Xeon Gold", das eine wesentlich größere Leistungsfähigkeit aufweist und rund 20 444 Euro kostet. "Das Angebot beinhaltet die Hardware, eine unabhängige Stromversorgung, damit der Server bei Stromausfall noch ordnungsgemäß herunterfahren kann, sowie die benötigte Software und Installation", unterstrich der Schultes.
