Vertriebenes Tier findet unstrittigere Bleibe. Bald 20.000 Stunden fürs Theaterhaus gewerkelt. 70er-Feier geplant.
Calw/Oberreichenbach - Der Hirsch vom Würzbacher Kreisel hat wieder einen festen Standplatz.
Nicht im Rudel, aber meist zwischen den Fahrzeugen von Handwerkern und ehrenamtlichen Helfern schaut er jetzt vor dem Bauerntheater Richtung Straße. Trotz mächtiger Fürsprecher war das Tier vom Kreisel entfernt worden. Für einen Verbleib hatten sich Oberbürgermeister Ralf Eggert, Bürgermeister Karlheinz Kistner und der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Blenke stark gemacht. Auch das gute Zureden einer Bürgerinitiative um Wolfgang Pfrommer, Hunderte Unterschriften und eine friedliche Demonstration der Bevölkerung an Ort und Stelle hatten nichts genützt. Der zuständige Minister ließ den typischen Schwarzwald-Boten aus – für viele nicht nachvollziehbaren Gründen der Verkehrssicherheit – "abschießen". Jetzt ist er wieder auferstanden.
Er ziert den Platz vor dem Theaterhaus des Würzbacher Bauerntheaters, das kurz vor seiner Fertigstellung steht. "Bald haben wir die Marke von 20 000 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit erreicht", sagt einer der Helfer, die unentgeltlich für den Hausbau im Einsatz sind. Wie auf allen Baustellen, die der Fertigstellung entgegengehen, herrscht emsiges Treiben. Fahrzeuge kommen und gehen, und die Arbeiter geben sich die Klinke in die Hand. Ob bis zur ersten Nutzung auch die letzten Details fertig sind, ist nicht ganz sicher. Denn bereits in Kürze soll im künftigen Theater eine private Veranstaltung über die Bühne, oder besser, übers Parkett gehen. "Wir werden in den nächsten Tagen mit unserer Oberreichenbacher Clique die 70er-Feier in den neuen Räumen haben", so einer der Beteiligten. Sobald der letzte der Gruppe in Kürze das 70. Lebensjahr erreicht, soll die gemeinsame Geburtstagsfeier steigen. Die offizielle Einweihung steht allerdings erst in einigen Wochen an.