Die Führungsmannschaft der Traktor-Freunde (von links): Michael Pfrommer (Vorsitzender), Andreas Pfrommer (Kassenprüfer), Markus Pfrommer (Beirat), Jochen Lörcher (Beirat), Patrick Pfrommer (Beirat), André Schroth (Kassier) und Jens Bauer (Vorsitzender). Foto: Weißenmayer Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Traktor-Freunde mit vielen Veranstaltungen und Ausflüge / Aber: Sommerfest auf der Kippe

Oberreichenbach-Würzbach. Es war schon eine lebhafte Diskussion, die auch so manche Kontroversen aufzeigte bei der diesjährigen Mitgliederversammlung der Traktor-Freunde Würzbach im vollen Saal des Gasthofs Hirsch in Würzbach.

"Viel los war eigentlich nicht", nahm der Vorstand zunächst demütig den Anlauf für die Berichterstattung und lässt dann den Zuhörer doch eher staunen, mit welchem Eifer zahlreiche Veranstaltungen und Ausflüge die 56 mitgliederstarke Truppe im vergangen Jahr umgesetzt hatte. So standen vor allem wieder einige Ausfahrten mit dem Traktor im Mittelpunkt, ein Rasenmäher-Duell oder Stammtischkegeln und natürlich auch der Wunsch ein Fest zu machen, das vergangenes Jahr nicht so richtig funktionieren wollte. Gemeinsam wurde erörtert und auch einige Gäste aus anderen Vereinen ergriffen das Wort. Es zeigte sich ein Problem, das aktuell alle Gruppen und Vereine treffen würde, selbst die Feuerwehr. "Es wird immer schwieriger Leute zu finden, die Verantwortung übernehmen, auch nur für kurze Zeit", beklagte ein Traktorfreund und bestätigte den Vorstand darin, dann eben kein Fest zu machen. Dem stellte Armin Mattes, ein anderes Vereinsmitglied, die Anregung entgegen: "Wenn’s für alle schwierig ist, dann könnte man ja überlegen, ob wir alle zusammen ein Fest machen können." Zunächst regte sich einiges an Widerspruch, doch dann schaltete sich Bürgermeister Karlheinz Kistner in die Diskussion ein: "Wir dürfen nicht nur die Probleme sehen. Natürlich hätte ich es einfacher als Bürgermeister, wenn Veranstaltungen wegfallen, aber ich fände es einfach schade, wenn man nicht aus drei Festen wenigstens eins machen könnte", ermutigte und motivierte er die Mitglieder für ein gemeinsames Engagement.

Gutes Miteinander

"Früher musste die Polizei den Ort bewachen, weil alle auf dem Fest waren und niemand mehr zu Hause", erinnerte Wolfgang Pfrommer lautstark am Tisch und forderte auch die Bewohner auf, sich bewusster am Ortsleben für ein gutes Miteinander zu beteiligen. Dafür warb auch Kistner und unterstrich die Wichtigkeit, zu einem "Wir-Gefühl" zu finden, das auch den wiedergewählten Vorsitzenden Jens Bauer beflügelte, über einen gemeinsamen Fest-Höhepunkt der Gruppen im Ort nachzudenken.

Einstimmig und ganz ohne Diskussion dagegen verliefen die Wahlen. Der Vorstandschaft drückten die Mitglieder erneut ihr Vertrauen und Zustimmung aus: Vorsitzende bleiben weiterhin Michael Pfrommer und Jens Bauer.