DRK-Kreisverband Calw hält seine Hauptübung bei Oberreichenbach ab
Von Kurt Büchele
Oberreichenbach-Igelsloch/Calw. Ernstfall für das Rote Kreuz: Ein Autofahrer, der vom Sportplatz Oberreichenbach in Richtung Igelsloch unterwegs war, gerät aufgrund überhöhter Geschwindigkeit in einer Rechtskurve in die Mitte der Fahrbahn und streift einen entgegenkommenden, voll besetzten Omnibus. Der Bus kommt von der Fahrbahn ab und prallt gegen einen Baum.
Dieses Szenario nahm die Kreisverbandsübung des DRK Calw an. Zwei Notärzte, elf hauptberufliche Rettungsdienstmitarbeiter und etwa 60 ehrenamtliche Helfer waren in kürzester Zeit vor Ort, um den teils schwer verletzten Personen zu helfen. Insgesamt 26 DRK-Fahrzeuge aus dem gesamten Kreis waren bei der Übung im Einsatz. Eine Suchaktion nach im Wald umher irrenden Personen unternahm die Rettungshundestaffel Calw mit vier Suchhunden und neun Helfern. In dem Linienbus befanden sich zum Zeitpunkt des angenommenen Unglücks der Fahrer sowie 50 Passagiere, die von der Notfalldarstellung mit glaubwürdigen "Verletzungen" versehen wurden. Als die Rettungskräfte den Omnibus betraten, bot sich ihnen daher ein schrecklicher Anblick: Einige Businsassen lagen auf dem Boden, andere waren in den Sitzen eingeklemmt und viele hatten sichtbare Verletzungen. Durch die Enge im Businnern musste die Bergung überwiegend mittels Schaufeltragen und Tragestühlen erfolgen. Im Freien wurden Patienten mit Verdacht auf schwere innere Verletzungen und Verletzungen der Wirbelsäule auf Vakuummatratzen gelegt. Eingerichtete Sammelplätze dienten zur weiteren Betreuung und Versorgung.
Um die Schwerstverletzten zügig in geeignete Kliniken zu transportieren, wurden zudem Rettungshubschrauber angefragt. "Fünf Hubschrauber hätten hierfür zur Verfügung gestanden", teilte der als Beobachter anwesende Kreisbereitschaftsleiter Holger Maisenbacher mit. Er äußerte sich mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden.
Weitere Beobachter des Übungsablaufes waren unter anderem Kreisrettungsdienstleiter César dos Reis und der Zuständige des Katastrophenschutzes beim Landratsamt Calw, Bernd Singer. Dieser konnte sich hierbei auch ein Bild über die vom Bevölkerungsschutz eingesetzten Notfall-Krankentransporter und Gerätewagen machen.