Fotos: Hoffmann Foto: Schwarzwälder Bote

Freiwillige Feuerwehr Obernheim übt Brandbekämpfung mit neuen Fahrzeugen

Unüberhörbare Klänge der Martinshörner ertönten in Obernheim – was war los? Die Feuerwehr ist alarmiert worden, weil Rauch aus einem Schuppen im Staufenbergerle qualmte – allerdings nur zum Schein: Dies war das Szenario der Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Obernheim.

Obernheim. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung traf Einsatzleiter Bernd Moser mit dem neuen MTW, der als Kommandowagen genutzt wird, als Erster an der Brandstelle ein und gab weitere Anweisungen an die heraneilenden Einsatzkräfte weiter. In Folge von Reparaturarbeiten trat eine Stichflamme hervor, die zunächst Unrat und schließlich die gesamte Scheune in Brand setzte. Schnell breitete sich das Feuer aus, sodass die Personen, die sich im Gebäude befanden, nicht ohne Hilfe nach draußen gelangen konnten.

Glücklicherweise entspricht diese Gefahrenlage nicht der Realität, könnte sich aber jederzeit so oder so ähnlich ereignen. Für die Freiwillige Feuerwehr Obernheim war dies Anlass zur Hauptübung.

Oberste Priorität nach Eintreffen der Feuerwehrleute hatte die Rettung der im Schuppen eingeschlossenen Menschen. Mitglieder der Jugendfeuerwehr mimten die fünf Verletzten, die von den Atemschutzträgern im dicken Rauch lokalisiert und ins Freie befördert wurden. Die DRK-Bereitschaft unter der Leitung von Frank Gärtner leiteten die notwendigen Versorgungsmaßnahmen ein.

Um den imaginären Brand am Schuppen zu löschen war sehr viel Wasser nötig. Dank des neuen HLF 20 und des LF 8/6 konnten die Feuerwehrleute mit Wassereinspeisung die Löscharbeiten mit hohem Wasserdruck durchführen.

Wasserversorgung über weite Distanz

Bei der Übung haben die Feuerwehrleute das Hauptaugenmerk neben der Menschenrettung auf die neuen Fahrzeuge gelegt, die bei der Hauptübung zum Einsatz kamen. Eine weitere Herausforderung war die Wasserversorgung, die über eine lange Wegstrecke zum abgelegenen Schuppengebiet erfolgte. Probleme seien dabei nicht aufgetreten. Vielmehr sei der Wasserdruck so groß gewesen, dass der Maschinist einen Druckminderer verwenden musste.

Auch einige Zuschauer haben sich am "Brandort" eingefunden. Reiner Gehring erklärte ihnen anhand der Übung das Vorgehen der Feuerwehr bei einem Einsatz – von der Alarmierung bis hin zum gelöschten Gebäude. Die Obernheimer Feuerwehr präsentierte den Zuschauern der Übung sämtliche Gerätschaften, darunter auch die neuen Fahrzeuge. Unter den Zuschauern waren auch Bürgermeister Josef Ungermann und Georg Maier, der Vorsitzende der DRK-Bereitschaft Obernheim/Oberdigisheim, einige Gemeinderatsmitglieder sowie die ehemaligen Einsatzkräfte der Obernheimer Altersabteilung.

Kommandant Markus Haas beobachtete den Verlauf der Übung mit Argusaugen. Denn nach der Übung ist vor dem Einsatz: Im Anschluss besprachen die Feuerwehrleute den Verlauf der Probe im Feuerwehrmagazin, damit beim nächsten Einsatz jeder Handgriff sitzt.