Verstehen sich gut: die Obernheimer Jugend und Bürgermeister Josef Ungermann Foto: Nölke Foto: Schwarzwälder Bote

Workshop: Eine Grilstelle steht bei den jungen Obernheimern ganz oben auf der Wunschliste

Eine Grillstelle, bessere Busverbindungen und Beach Volleyball – das wünscht sich die Obernheimer Jugend. Bei einem Jugendworkshop hat Bürgermeister Josef Ungermann sie befragt – in geselliger Runde.

Obernheim. Zusammen mit Josef Bühler vom Regionalentwicklungsbüro "Neuland+" befragte Bürgermeister Josef Ungermann die rund 20 Jungen und Mädchen, wie zufrieden sie mit den Jugendangeboten seien. Der Jugendraum wird gut angenommen, außerdem entstand die Idee einer Disco, die drei- bis viermal jährlich stattfinden soll. Die Jugendlichen stellen selbst fest, dass sie aus diesem Alter herausgewachsen sind, in dem man den ganzen Tag dort verbringt, und dass mehr für die Altersklasse zehn bis 16 getan werden solle.

Als Ungermann den Rufbus Zollernalb ansprach, erntete er sehr negative Resonanz. Benutzt wird er überhaupt nicht in Obernheim, denn wen man anrufe und ihn benutzen möchte, komme er trotzdem nicht, erklärte ein Jugendlicher. Außerdem seien die Zeiten und die Fahrtrichtung sehr ungeschickt.

Anlaufziel für die Jugendlichen sind Diskotheken und Veranstaltungen in Balingen, allerdings müssen sie von dort zuerst nach Ebingen, dann nach Meßstetten und von dort nach Obernheim fahren. "Eine halbe Weltreise", waren sie sich einig. Ungermann, der selbst im Landkreis aktiv am ÖPNV mitarbeitet, notierte sich dieses große Manko.

Als es um Anlaufstellen in Obernheim ging, sprudelten die Ideen: Eine Grillstelle wäre toll. Ein Beach-Volleyball-Feld direkt daneben wäre auch nicht schlecht. Die Jugend möchte einfach an warmen Sommerabenden gemütlich zusammensitzen, Fußball oder Volleyball spielen und dabei Grillen. Ungermann hatte schnell Ideen für Standorte und begrüßte die Vorschläge sehr. Seine Idee, eine "Pump-Track", also eine Strecke für BMX-Fahrräder und Stunts zu bauen, stieß auf positive Resonanz. Fazit war, dass die Jugend sich gemeinsam draußen treffen möchte – am besten abseits des Ortszentrums, wo es nicht so störe, wenn es mal lauter werde. Wie Ungermann und der Gemeinderat mit diesen Ideen umgehen, möchte er im kommenden Monat bekannt geben.