Bürgermeisterstellvertreter Johannes Huber (links) verpflichtet Bürgermeister Josef Ungermann. Foto: Reich Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgermeisterwahl: Josef Ungermann wird in Obernheim offiziell für eine weitere Amtsperiode verpflichtet

Josef Ungermann wurde am Dienstagabend offiziell für seine zweite Amtszeit als Bürgermeister von Obernheim verpflichtet. Er wird somit auch die kommenden acht Jahre die Geschicke der knapp 1500-Einwohner-Gemeinde lenken.

Obernheim. "Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten. Insbesondere gelobe ich, die Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern." Mit diesen Worten wurde Josef Ungermann für seine zweite Amtszeit als Obernheims Bürgermeister verpflichtet, nach dem ihn die Bürger am 7. Oktober mit 99 Prozent der Stimmen wiedergewählt hatten.

Bereits im Oktober 2010 wurde er zum ersten Mal gewählt und im darauffolgenden Monat vereidigt. Der Amtseid gilt ein Leben lang, aber die Verpflichtung ist immer nur für eine Wahlperiode gültig und muss deswegen für die kommende wiederholt werden, wie Bürgermeisterstellvertreter Johannes Huber, der die Verpflichtung übernahm, in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend erläuterte.

"Wir sind froh, dass Du Dich wieder um dieses Amt beworben hast", sagte Huber. Er attestierte Ungermann eine große Leidenschaft für die Kommunalpolitik, eine enorme Sachkenntnis und eine reiche Lebenserfahrung. Die Bürger hätten ihn gewählt, "weil Du sagst, was Du denkst, und weil Du tust, was Du sagst". Dafür habe er die uneingeschränkte Unterstützung seiner Mitarbeiter.

"Ein aufrechter und geradliniger Demokrat"

Landrat Günther Martin Pauli, der eigens anlässlich der Verpflichtung nach Obernheim gekommen war, bezeichnete Ungermann als aufrechten und geradlinigen Demokraten. Obernheim könne sich glücklich schätzen, dass Josef Ungermann die Verantwortung trage. Und er fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: "Als Posaunist hat er das Recht, dem Landrat den Marsch zu blasen."

Der Vielgelobte bedankte sich in seiner Ansprache für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Das Amt des Bürgermeisters in Baden-Württemberg könne als Traumjob gelten. Er habe es in den vergangenen acht Jahren sehr gerne ausgeübt "und ich kann Ihnen versichern, dass ich dieses Amt auch weiterhin sehr gerne ausüben werde".

Josef Ungermann sprach auch die anstehenden Aufgaben für seine zweite Amtszeit an. Durch den Auszug der Feuerwehr aus dem Rathaus seien die nächsten beiden Projekte bereits gesetzt. So soll das Obernheimer Rathausumfeld neu gestaltet werden und das Rathaus saniert und behindertengerecht ausgebaut werden.

"Als unser Landrat am Abend der Bürgermeisterwahl vor unserem Rathaus stand, war er etwas erschüttert über das äußere Erscheinungsbild dieses Verwaltungsgebäudes", sagte der Bürgermeister in diesem Zusammenhang. Er habe Pauli daraufhin umgehend ermuntert, sich für eine großzügige Unterstützung seitens der Zuschussgeber einzusetzen.

Weiterhin stünden der Breitbandausbau, die Erneuerung von Wasserleitungen, Abwasserkanälen und Straßen, die Innenentwicklung sowie der Erhalt der Infrastruktur auf der Aufgabenliste. Josef Ungermann wird es also auch in den kommenden acht Jahren als Bürgermeister von Obernheim nicht langweilig werden.