Obernheims Bürgermeister Josef Ungermann , der Erste Landesbeamte Matthias Frankenberg, Jan-Peter Lorenz, der Leiter des Straßenbauamts am Landratsamt, Landrat Günther-Martin Pauli, Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft und Hartwig Clemens Müller von der Firma Müller Straßenbau in Lautlingen (oben, von links) schneiden das rote Flatterband für den neuen Radweg zwischen Oberdigisheim und Obenrheim durch. Fotos: Weiger Foto: Schwarzwälder Bote

Radweg: Rund 60 Sportler weihen die neue Trasse nach Obernheim offiziell ein / Näher bei den Nachbarn

Beste Premierenstimmung trotz Nieselregens und kalter Windböen: Der Radweg zwischen Oberdigisheim und Obernheim ist am Mittwochabend feierlich eröffnet worden.

Meßstetten-Oberdigisheim/Obernheim. Der äußere Rahmen für die erste offizielle Tour, darin waren sich alle Beteiligten einig, hätte wettertechnisch komfortabler sein können. Doch gemäß dem bekannten Motto "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung" hatten sich gut 60 Sportler, egal ob auf klassischen Rädern oder modernen E-Bikes, am Treffpunkt beim Oberdigisheimer Stausee eingefunden.

Sie übergaben die neue, knapp zwei Kilometer lange Radtrasse zwischen Oberdigisheim und der Nachbargemeinde Obernheim offiziell ihrer Bestimmung. Auch die beiden Bürgermeister, aus Obernheim Josef Ungermann, aus Meßstetten Frank Schroft, schwangen sich aufs Zweirad. Landrat Günther-Martin Pauli tat es ihnen gleich. Zuvor hatten sie gemeinsam das rot-weiße Flatterband durchschnitten.

Pauli war es auch, der die leicht durchnässte Sportlerschar nach kurzer Testfahrt in der Obernheimer Bauhof-Garage willkommen hieß. Der Landrat dankte nicht nur Carina Mayer von der WFG Zollernalb und der Lautlinger Firma Müller Straßenbau für die zuverlässige Begleitung, sondern erinnerte auch an die Landeszuschüsse von 278 000 Euro: "Sie waren eine solide Basis für unsere Arbeit."

Die Gesamtkosten des Projekts lagen Pauli zufolge bei rund 780 000 Euro. Die restlichen Kosten hatten die Stadt Meßstetten, die Gemeinde Obernheim sowie der Landkreis übernommen – finanzieller Aufwand, der sich laut Günther-Martin Pauli durchaus gelohnt hat: "Es ist ein wunderschöner Weg geworden. Die Kulisse rund um den Stausee ist einfach malerisch."

Ein echter Wellness-Faktor für die Region also, denn die Trasse biete nicht nur Freizeitsportlern und Spaziergängern, gern mit Kindern, eine Alternative zur Kreisstraße 7172, sondern werte auch das gesamte Radwegenetz im Landkreis auf. Die Kreisverwaltung, so verriet er, wolle ihre Radwegekonzeption weiter voranbringen. Pauli bat in diesem Zusammenhang die Radler in der Region um ihre tatkräftige Mithilfe: "Wir verbauen Steuergelder. Da ist es nur konsequent, wenn Sie uns als Fachleute vor Ort berichten, wo beispielsweise noch ein Lückenschluss fehlt." Im Waldbereich, so Pauli, sei dieser soeben fertiggestellte Weg drei Meter breit: Er werde hier vom Forst mitbenutzt.

Der Obernheimer Bürgermeister Josef Ungermann freute sich über einen Aspekt besonders: "Der Radweg bringt uns noch enger mit den Nachbarlandkreisen zusammen." Viele Radler aus dem Nachbarkreis Tuttlingen, so wusste Ungermann, hätten sehnlichst auf das Teilstück zwischen Obernheim und Oberdigisheim gewartet: in Erwartung schöner Touren über die Zollernalb.

Im Zuge der Baumaßnahmen waren zudem Amphibien-Durchlässe als Ausgleichsmaßnahme eingerichtet worden. Gesichert wurde ferner die Böschung des Kohlstattbrunnenbachs.

Meßstetten-Tieringen (key). Die Metall- und Verglasungsarbeiten sowie die Arbeiten an der Pfosten-Riegel-Fassade am Erweiterungsbau des Kindergartens Tieringen hat der Gemeinderat Meßstetten in seiner jüngsten Sitzung an die Firma Wagner Glas- und Metallbau aus Tailfingen vergeben. Sie war mit einem Angebot von 41 547 Euro die preisgünstigste Bieterin. Die Fensterbauarbeiten übernimmt die Meßstetter Firma "eppler fenster" zum Preis von 81 999 Euro. Laut Markus Wissmann vom Bauamt ist beim Erweiterungsbau finanziell noch etwas Luft nach oben – die bisherigen Arbeiten liegen also deutlich im Kostenrahmen.

Meßstetten. Der Meßstetter Ortsverein der SPD, Projektgruppe Soziale Gerechtigkeit, nimmt am Montag, 30. September an einer SPD-Diskussionsrunde in Balingen teil. Unter dem Titel "Klimaplan der GroKo – soziale Gerechtigkeit" wird das Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung unter die Lupe genommen. Einführung und Aussprache stehen auf dem Programm der 23. Arbeitssitzung der Projektgruppe Soziale Gerechtigkeit. Beginn ist um 19 Uhr in der Stadthalle Balingen. Die Projektgruppe des SPD-Kreisverbandes unter Leitung von Klaus Fütterer und Andreas Raschke, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Themas "Soziale Gerechtigkeit" beschäftigt, ist offen für alle Interessierten.