Zunftmeister Thorsten Scheurer (rechts) rief die Mitglieder der Hexenzunft zu mehr Einsatz auf.Foto: Lissy Foto: Schwarzwälder Bote

Demografischer Wandel macht auch den Hexen zu schaffen / Mehr Engagement erwünscht

Obernheim. Nach einer bewegten Fasnetssaison 2018 der Hexenzunft Obernheim laufen die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr 2019, vor allem für den Jubiläumsabend am 2. Februar, an dem die Zunft ihr 80-jähriges Bestehen feiert.

Trotz erfolgreicher Veranstaltungen machen sich Zunftmeister Thorsten Scheurer und sein Vorstandsteam Sorgen um den Mitgliederstand. Denn angesichts der 179 Ehrenmitglieder – alle beitragsfrei – werden die Beitragszahler, 378 von 557 Mitgliedern, weniger. Wegen des demografischen Wandels fehlt es an Nachwuchs zum Ausgleich. Deshalb stellte Scheurer den Antrag, den Mitgliedsbeitrag von 15 auf 20 Euro jährlich zu erhöhen, was die Mitglieder einstimmig goutierten. In fünf Jahren soll eine weitere Erhöhung auf 25 Euro folgen.

In seinem Rückblick ließ der Zunftmeister auch seiner Enttäuschung über die rückläufige Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen oder bei Auftritten mitzumachen, freien Lauf.

In Vertretung des Tintenmeisters Achim Junker verlas dessen Vorgängerin Petra Moser den Jahresbericht. Säckelmeister Frank Stehle verlas mit betrübter Miene die Kassenbilanz mit einem Minusbetrag unterm Strich. Vor allem die Preissteigerungen in allen Bereichen seien außer den sich verringernden Mitgliedsbeiträgen Gründe dafür.

Bürgermeister-Stellvertreter Jürgen Moser überbrachte Grüße von Bürgermeister Josef Ungermann und dem Gemeinderat.

Bei den Wahlen wurden Hans-Werner Moser als Ritter Konradin, Stefanie Weber als seine Gemahlin, Otto Moser als Oberrichter und die Narreneltern Claudia und Markus Wittmer für die Fasnetssaison 2019 wiedergewählt. Als Kassenprüfer fungieren einmal mehr Hans-Peter Wittmer und Joachim Schnell.