Margaretha Pehlke vor ihrer langjährigen Wirkungsstätte: Die Schulleiterin der Obernheimer Grundschule geht in den Ruhestand. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erstattete sie Bericht über das Schuljahr 2019/2020.Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder Bote

Grundschule Obernheim: Schulleiterin Margaretha Pehlke berichtet zum letzten Mal im Gemeinderat

Ein Abschied in besonderen Zeiten: Margaretha Pehlke hat dem Gemeinderat ihren letzten Schulbericht vorgelegt. Die Obernheimer Schulleiterin geht in den Ruhestand.

Obernheim. Nach turbulenten Jahren ist an der Grundschule Obernheim – abgesehen von den durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Turbulenzen – wieder Ruhe eingekehrt. Das wurde im Bericht von Schulleiterin Margaretha Pehlke für 2019/2020 deutlich. "Wir sind personell sehr gut ausgestattet", erläuterte Pehlke. Das Schuljahr habe mit einem komplett neuen Kollegium begonnen: "Ich hoffe, dass wir diese gute Versorgung aufrechterhalten können." Genaueres stehe noch nicht fest, zumal im Posten der Schulleitung bekanntermaßen ein Wechsel anstehe.

Das Obernheimer Kollegium hat im Januar weitere Unterstützung bekommen: Antonia Gehring arbeitet aktuell im Rahmen des Bundesfreiwilligen-Programms an der Schule mit. Sie unterstützt das Lehrerteam im offenen Unterricht oder sei im Schwimmunterricht präsent, so die Schulleiterin. Das "Bufdi-Konzept" habe sich für Obernheim durchaus bewährt, zog Margaretha Pehlke zufrieden Resümee. Antonia Gehring betreut zudem die Kinder der so genannten "Verlässlichen Grundschule". Für das kommende Schuljahr sind 15 Kinder angemeldet.

Durch die beiden großen Jahrgänge im vergangenen und in diesem Jahr kommt die Schule in der jahrgangsübergreifenden Klasse 1/2 über den Klassenteiler. Dementsprechend werde man zwei Klassen mit 16 beziehungsweise 14 Kindern einrichten, so die Rektorin.

Die Anzahl der Klassenräume und die Ausstattung mit Lehr- und Lernmaterial lasse nichts zu wünschen übrig, sagte die Schulleiterin dankbar an die Adresse von Rathausverwaltung und Gemeinderat. Einen Wunsch hatte sie dennoch: Die Schulmöbel sind ihren Ausführungen zufolge in die Jahre gekommen. Margaretha Pehlke empfahl, die Klassenzimmer ab dem nächsten Jahr sukzessive neu auszustatten – am besten mit Mobiliar, das unabhängig von der Körpergröße genutzt werden könne. Bezüglich des Medienentwicklungsplans stehe sie in engem Kontakt mit Bürgermeister Josef Ungermann. Pehlke riet, die kleinen Grundschulen auf dem Großen Heuberg sollten sich ihrer Meinung nach auf ein gemeinsames Konzept verständigen. Grundsätzlich, daraus machte sie kein Hehl, halte sie nichts von einer "elektronischen Medienschlacht", so lange sich die Kinder im Lernprozess des Lesens und Schreibens befänden. Buch, Stift und Papier seien durchaus treue Begleiter.

Die Schulleiterin berichtete außerdem von der aktuellen Lage an der Schule. Seit dem 18. Mai haben die Viertklässler wieder Unterricht: in Deutsch, Mathematik und Sachunterricht. Die Klassen 1 und 3 respektive 2 und 4 kommen abwechselnd in die Schule. Die jeweils andere Gruppe hat gegenläufig neuerlich Aufgaben für zu Hause. Ein Konzept, mit dem sich das Lehrerkollegium habe auseinandersetzen müssen, betonte die Rektorin. Digitale Medienformen und das Internet seien dabei hilfreich gewesen. Einen Teil der Schüler habe man dennoch nicht erreichen können. Viele Kinder, dies tat ihr sichtlich leid, seien von daheim sicherlich nicht ausreichend unterstützt worden: "Aber nicht, weil die Eltern das nicht wollten, sondern weil sie es nicht konnten."

Das Gremium nahm den ausführlichen Bericht zur Kenntnis und dankte allen Verantwortlichen für ihre Arbeit.