Erinnerungen an Tarik: Larissa Glitscher nimmt Abschied von ihrem geliebten Fuchswallach. Foto: Julia Knöchel

27-jährige Besitzerin zeigt sich von Reaktionen "überwältigt". Spenden kommen Hilfsorganisationen zugute.

Oberndorf/Sulz - Mehr als zwei Wochen lang hatte Larissa Glitscher gehofft, gebangt und vor allem unermüdlich gesucht: nach ihrem Pferd Tarik, das während des Sturms "Friederike" zwischen Oberndorf und Sulz verschwunden war. "Solange ich ihn nicht tot vor mir sehe, hoffe ich einfach, dass er noch irgendwo da draußen rumstreunert", lautete ihr Credo. Am Montag aber hat sie ihn tot vor sich gesehen: Der Fuchswallach war im Neckar ertrunken.

Zuvor war eine beispiellose Suchaktion angestoßen worden - eine der größten bislang in Deutschland. Vergeblich, denn Tarik hatte von Anfang an keine Chance gehabt: Er war vermutlich von der Koppel entkommen, in den nahe gelegenen Neckar gefallen und abgetrieben worden.

Die Anteilnahme ist groß. Auf unserer Facebookseite gingen hunderte Kommentare von Usern ein, die mit der 27-jährigen Besitzerin mitgefiebert und mitgehofft hatten. "Es ist der Alptraum so seinen geliebten Freund zu verlieren", schreibt eine Userin. Eine andere sagt: "Denken Sie daran: er ist über die Regenbogenbrücke gegangen und nun wieder jung und gesund, es geht ihm also gut."

Larissa Glitscher selbst zeigte sich auf ihrer Facebookseite "überwältigt von der wahnsinnig großen Anteilnahme". Voraussichtlich am Donnerstag solle das Tier eingeäschert werden. "Wir werden zu Hause Abschied von ihm nehmen und ihn immer als den so wunderbaren, kinderlieben Pferdeopi in Erinnerung behalten."

Noch vor einer Woche hatte die 27-Jährige zu Spenden aufgerufen, um mit einem Hubschrauber nach dem verschwundenen Pferd suchen zu können. Die eingegangenen Spenden werde sie auf Wunsch zurückerstatten - oder den beteiligten Hilfsorganisationen zugute kommen lassen, erklärte Larissa Glitscher.