Die beförderten Wehrmänner mit Stadtbrandmeister Manuel Suhr (links) und Abteilungskommandant Philipp Niethammer (rechts) Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Bochinger Abteilungswehr für Aufgaben gerüstet / Teamwork mit Boll klappt gut

Kameradschaft und zielorientierte interne Geschlossenheit bilden tragende Säulen für Quantität und Qualität der Bochinger Abteilungswehr – dieses Fazit lässt sich aus den Berichten der Funktionsträger in der Hauptversammlung ziehen.

Oberndorf-Bochingen. Abteilungskommandant Philipp Niethammer berichtete, dass sich der Probenbesuch der 40 Aktiven im Vorjahr noch gesteigert habe. Vorbildhafte Anwesenheit bei den 13 abgehaltenen Übungseinheiten, der Hauptübung, einer Übung für Maschinisten und einem Gerätedienst bescheinigte er namentlich 17 Männern – eine erstaunliche Anzahl, wenn man Studium und Schichtarbeit berücksichtigt.

24 Mal wurde die Abteilung zum Einsatz gerufen, was mit 402 Stunden zu Buche schlug. 47 Kameraden waren 167 Stunden mit Verkehrsregelungen und Sicherheitswachdiensten beschäftigt. Insgesamt 56 Aktive haben sich in acht Lehrgängen weitergebildet. Über Besuche wurde die Verbindung zu anderen Abteilungswehren gepflegt, innerörtlich hatte man sich auf sozialem und gesellschaftlichem Sektor eingebracht.

Diese Bereiche deckt auch die Jugendfeuerwehr ab, wie Patrick Brommer zu berichten wusste. Er nannte neben dem großen Engagement des Nachwuchses im feuerwehrtechnischen Bereich, in dem an neun Dienstabenden, einem Sonderdienst, am 24-Stunden Dienst der Stadtjugendfeuerwehr und einer Bildersuchfahrt teilgenommen wurde, auch das Einbringen ins Ferienprogramm "BOBO", die Haussammlung für die Kriegsgräberfürsorge und die Betreuung der Spielstände beim Dorffest.

Elf Mitglieder der Alterswehr ließen sich stets selbstverständlich in die Pflicht nehmen, wie bei der Sicherung der Trauerzüge.

Obwohl die Abteilungswehr im Gegensatz zu örtlichen Vereinen kein Geld für ihre Existenz generieren muss, konnte Kassierer Michael Rohrer von einem sehr erfreulichen Kassenstand berichten. Dieser sei sehr wertvoll für die Finanzierung der kameradschaftlichen Aktivitäten, die den Zusammenhalt stärken. So habe man nach langen Diskussionen auch die Herausforderung des neuen Dorffest-Standorts angenommen, wobei die Veränderungen aber zu schaffen gemacht hätten, und das Resultat unter den Erwartungen gelegen habe. Als erfolgreich stufte er dagegen die Teilnahme am Bochinger Weihnachtsmarkt ein. Er dankte für Geld- und Sachspenden.

Ortsvorsteher Martin Karsten sprach das Sicherheitsgefühl an, das solch eine schlagkräftige Mannschaft vermittle. Die Hauptversammlung habe bestätigt, wie gut man in Bochingen aufgestellt sei. Auch er maß der Kameradschaftspflege einen hohen Stellenwert zu, da sie unter anderem Garant für die Verlässlichkeit untereinander im Ernstfall sei. Einer guten Feuerwehrarbeit zuträglich sei die engere Zusammenarbeit mit der Boller Abteilungswehr, die infolge der Sperrung der L 415 zwischen Oberndorf und Boll notwendig geworden sei. Auch Niethammer verwies auf die Möglichkeit eines schnellen Eingreifens und die große Vertrautheit, die dadurch zwischen den beiden Abteilungswehren auf der östlichen Hochfläche wachse.

Er dankte dem Gemeinderat, der der Beschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeugs im Zuge der städtischen Haushaltsbeschlussfassung zugestimmt hatte.

Stadtbrandmeister Manuel Suhr stufte diese Investition als gerechtfertigt ein in Anbetracht der Erweiterung des Bochinger Gewerbegebiets, des neuen Baugebiets sowie der Autobahnnähe – drei Kriterien, die Einfluss auf den Einsatzradius und spezielle Anforderungen der Bochinger Wehr nähmen. Er lobte die gute Struktur der Abteilungswehr, sprach die stimmige Disziplin und spürbare Harmonie untereinander an und bat, auch weiterhin mit solch ausgeprägter Motivation zur Sache zu stehen.

Nach belastenden Erlebnissen, wie dem Einsatz bei Autobahnunfällen, Hilfe zu suchen, um zu verarbeiten, was die Seele belaste, das sei keine Schwäche, sondern Stärke. Er verwies auf die Angebote, die die Mitglieder der Wehr in Anspruch nehmen könnten und sollten.

Beförderungen wurden von von Manuel Suhr vorgenommen:

  Zur Oberfeuerwehrfrau: Sarah Gaberle.

  Zum Oberfeuerwehrmann: Thilo Erbrich, Tobias Gaberle, Benedikt Hirt, Johannes Mauch, Timo Rohrer, Florian Schäuble, Alexander Simon.

  Zum Hauptfeuerwehrmann: Matthias Bach, Patrick Brommer, Christopher Völkle.

Zum Hauptlöschmeister: Klaus Wingerath

 Christopher Völkle wurde mit dem Ehrenkreuz in Bronze ausgezeichnet für 15-jährigen Dienst in der Abt. Bochingen.