Architekt Dietrich Hopf (links) erläutert Bürgermeister Acker die Baufortschritte. Foto: Stadt

Spezielle Anker sorgen für Stabilität. In die Zwischenräume kommt Spritzbeton. Kosten von einer Million Euro.

Oberndorf - Da in der Öffentlichkeit immer wieder auch Fragen zur Notwendigkeit des neuen Parkhauses geäußert werden, erinnert Bürgermeister Hermann Acker an die vorausgegangene langjährige Diskussion, die keine Alternativen zum Parkhausneubau bot. Das neue Parkhaus soll den ruhenden Verkehr in der Oberstadt nachhaltig verbessern und insbesondere für Dauerparker zur Verfügung stehen – für die vielen in der Oberstadt Beschäftigten und zunehmend auch für Schüler, die vermehrt die Seitenstraßen zuparken, beispielsweise die Mauserstraße.

Zudem werde mit dem Parkhausbau auch die Grundlage für die weitere Entwicklung des "Wöhrd" geschaffen.

Architekt Dietrich Hopf erläuterte Bürgermeister Acker vor Ort den Baufortschritt. Vor allem um die Brandeckerstraße abzusichern, musste der vor der Straße liegende Hang mit einer Bohrpfahlwand versehen werden. Mit 44 Bohrpfählen, die wegen ihrer hohen Steifigkeit zu den sogenannten verformungsarmen Verbauarten zählen, wird ein Abrutschen des Hangs verhindert. Die 20 Meter langen Bohrpfähle werden auf zehn Meter sichtbar sein, die andere Hälfte ist im Fels unterhalb der Wettestraße verankert. Im gegenwärtigen Bauabschnitt bringt die Baufirma mit einem Horizontalbohrgerät unterhalb des Kopfbalkens 100 Millimeter starke Öffnungen in den Pfählen an. Durch diese Öffnungen werden Anker in der Böschung eingebracht, wodurch die Pfähle an Stabilität gewinnen. Danach wird das Erdreich vor der Wand abgetragen und die Pfähle mit zwei weiteren Ankern versehen. Die Zwischenräume der einzelnen Bohrpfähle werden anschließend mit Spritzbeton ausgefacht. Eine Drainage bewirkt, dass das Wasser aus dem Berg abfließen kann.

Insgesamt schluckt diese Sicherungswand etwa eine Million Euro der veranschlagten Gesamtkosten von 3,6 Millionen Euro. Diese Wand sei aber zur Sicherung des Hangs und der Brandeckerstraße erforderlich – und wäre auch ohne den Bau eines Parkhauses notwendig geworden, so Acker.