Robert Häring Foto: Privat

Dieter Rinker bekommt mehr als 4000 Stimmen. Weniger Frauen am Ratstisch. Mit Kommentar.

Oberndorf - Die Oberndorfer Bürger stärken den Freien Wähler (FW) den Rücken und geben ihnen 35,6 Prozent der Stimmen. Dies ist seit 2009 eine weitere Steigerung um 1,69 Prozent.

Ihr Fraktionsvorsitzender Dieter Rinker knackt die 4000-Marke. Dies gab es zuletzt 1994. Stolze 4121 Stimmen hat der Polizeibeamte kassiert. Nur Günther Wolf (4150) und Klaus Kirschner (5376) hatten Anfang der 1990er-Jahre mehr Bürger hinter sich. Auf 3313 Stimmen bringt es Günter Danner von der SPD und bei den Christdemokraten führt Robert Häring mit 3452 Stimmen. Der jüngste Stadtrat heißt Andreas Bronner und sitzt mit seinen 28 Jahren für die SPD am Ratstisch. Der Geschäftsführer der Sozialstation schaffte es aus dem Stand auf 1573 Stimmen. Außer ihm sind noch Nicolas Pfisterer, Stefan Guhl, Hans Häckel, Manfred Schwanzer, Thomas Rohr und Ralf Heinzelmann neu im Gremium. Seit der Nacht auf Montag, ab 1 Uhr, steht auch fest, dass Elisabeth Große, Anita Hofer, Margit Schleicher und Frank Ade nicht mehr gewählt sind. Somit regiert sowohl in der CDU als auch in der SPD jeweils nur eine Frau mit, bei den Freien Wähler sind es zwei. Die FW und die CDU (35 Prozent) besetzen somit jeweils acht Sitze. Die SPD bringt es mit 27,4 Prozent auf sechs Sitze (2009 waren es 28,2 Prozent).

Kommentar: Herz und Verstand

Von Karin Zeger

Erfahrene Lokalpolitiker und Experten mit Fachwissen – aus diesen zwei Gattungen besteht der frisch gewählte Gemeinderat. Gleich sieben neue Gesichter nehmen am Ratstisch Platz. Schade nur, dass es weniger Frauen sind. Schließlich hatten die Fraktionen im Vorfeld einige weibliche Bürger motivieren können, sich aufstellen zu lassen. Dafür unterstützen die Wähler mutig die jüngeren Kandidaten. Der Kandidat aus der Talstadt, Sigmar Wehner, schafft es zwar nicht ins Gremium. Trotzdem dürfen sich die Wähler sicher sein, dass das Mammutprojekt Talstadtsanierung beim neuen Team in guten Händen ist. Die Mischung könnte passen, um die Stadt lebhaft und kraftvoll voran zu bringen. Denn egal ob weiblich, männlich, jung oder alt, rotes oder gar kein Parteibuch: Den Gewählten liegt das Städtchen am Herzen. Und wenn diese noch mit dem Verstand zusammenarbeiten, kann’s nur gut werden.