Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzhorn-Zeltlager bei Beffendorf

"...weil wir in einer Welt leben" war das Motto, unter dem die beiden Schwarzhorn-Zeltlager der Kirchengemeinde Böbingen auf zwei Höfen bei Beffendorf stattfanden.

Oberndorf-Beffendorf. In jeweils zwölf Tagen wurde insgesamt mehr als 100 Jungen zwischen zehn und 15 Jahren ein unvergessliches Sommerferienerlebnis geboten, heißt es in einer Mitteilung. Als Patron der Lager wählte man den Missionar Matteo Ricci, der zu seinen Lebzeiten einer der wichtigsten Botschafter zwischen Europa und China war und den christlichen Glauben im Reich der Mitte verbreitete. Demzufolge wurden auch beide Lager mit Essstäbchen, Reissäcken, Glückskeksen und sonstigem chinesischen Kulturgut bereichert.

Das erste Lager "youyi" (Freundschaft) fand auf einem Platz beim Untereichhof statt. Hauptverantwortlicher und Lagerpfarrer war der frühere Aalener Dekan Pius Angstenberger. Direkt im Anschluss fand beim Kasperleshof das zweite Lager mit dem Namen "Pengmian" (Begegnung) statt. Nach einem Jahr Pause übernahm Pfarrer Bernhard Weiß aus Heubach als Lagerpfarrer wieder die Hauptverantwortung.

Neben der großen Gastfreundschaft der Familien beider Höfe trug eine pädagogisch geschulte Betreuermannschaft zum Gelingen beider Lager bei.

Einige "Sonderposten" wie Küchenteam, technischer Leitung, spiritueller Leitung und Lagerleitung wurden von Betreuern ergänzt, die jeweils für eine Zeltgruppe von vier bis fünf Jungen verantwortlich waren.

Zusammen mit ihren Betreuern gab es für die Zeltgruppen während des Lagers Dienste zu erledigen, damit im Lageralltag alles funktionieren konnte. So kümmerte sich jemand um das Lagerfeuer, während andere in der Küche beim Kochen halfen, Holz holten, den Waschplatz sauber hielten oder bei der Nachtwache aufpassten.

Weitere spannende Programmpunkte in beiden Lagern waren verschiedene Sport-Turniere, unterhaltsame Lagerrunden und Stationsspiele voller Action, bei denen das ganze Lager mitmachte.

Außerdem gab es verschiedene Workshops, bei denen jeder Teilnehmer etwas basteln oder herstellen durfte, das dann mit nach Hause genommen werden konnte. Von selbstverzierten T-Shirts über Gipshände bis hin zu selbstgeflochtenen Armbändern war alles vertreten.

Einzigartig war zudem der sogenannte "Hajk". Bei dieser Wanderung schlossen sich jeweils zwei bis drei Zeltgruppen zu einer Wandergruppe zusammen und suchten in einem vorgegebenen Zielort eine Übernachtungsmöglichkeit. Am nächsten Tag des Abenteuers machte man sich dann auf dem Weg zurück. In Anlehnung an die drei Grundsäulen der Zeltlager "Natur", "Gemeinschaft" und "Glaube" gab es einige Gottesdienste und kleinere Morgen- und Abendimpulse unter freiem Himmel.

Die Gemeinschaft, die dabei entstand, durften auch die Eltern und andere Familienmitglieder der Teilnehmer beim Besuchstag im Zeltlager kennenlernen. Dieser ermöglichte einen Blick hinter die Kulissen des seit 1969 stattfindenden Ferienprogramms. Zahlreiche Freundschaften, wichtige Schritte zur Selbstständigkeit und viele einzigartige Momente waren auch dieses Jahr mit im Gepäck, als die Teilnehmer in den Bus stiegen, um den Rückweg nach Hause anzutreten.

Voller Vorfreude warten nun alle auf das Nachtreffen im November.