Der Schulleiter der Verbundschule, Michael Schwarz (rechts), erläutert, wie eine neue zentrale Mensa im Foyer der Realschule einmal aussehen soll. Foto: Wolf Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Freie Wähler sehen auf Besichtigungstour Schulstandort für Herausforderungen der Zukunft gerüstet

Oberndorf. Die Schulen in der Oberstadt seien auf einem sehr guten Weg, sich für die Herausforderungen der Zukunft zu rüsten – wobei die Stadt mit einigen Millionen Euro Haushaltsmitteln sowie Verwaltungs-Manpower dafür erst die Möglichkeit schaffe. Diesen Eindruck erhielten Stadträte, Kommunalwahl-Kandidaten und Freunde der Freien Wähler bei einer gut zweistündigen Besichtigungstour des neuen, gerade entstehenden "Schulcampus".

Und sei noch etwas deutlich geworden: Die Schulleiter von Gymnasium und Verbundschule, Dirk Weigold und Michael Schwarz, stehen mit ihren Teams voll und ganz hinter dem von den Büro "biregio" ausgearbeiteten Schulentwicklungsplan und setzen große Hoffnungen auf dessen Realisierung.

Wer derzeit durch den "Stadtgarten" marschiert, kann unschwer erkennen, dass sich in erster Linie auf dem Gymnasiums-Areal einiges tut. Im neugestalteten Foyer des Gymnasiums am Rosenberg erläuterten der kommissarische Schulleiter Dirk Weigold sowie die beiden Abteilungsleiterinnen Xenia Werkmeister und Anne Pahlke den Besuchern – unter ihnen auch Hochbauamtsleiter Harald Ginter – die geplanten Umbau- und Sanierungsmaßnahmen.

Es fließe bereits sehr viel Geld, und es werde noch mehr in den kommenden Jahren in die Schulen fließen, stellte Weigold fest. "Es ist uns viel wert, dass wir sie darüber informieren können, wozu das ganze Geld benötigt wird", freute sich Weigold.

Mit Start bei den Außenbereichs-Toiletten, deren umfassende Sanierung ansteht, führten Weigold und sein Leitungsteam durch die Stockwerke des Gymnasiums, um zu zeigen, welche Maßnahmen in insgesamt sechs Bauabschnitten weitgehend während des laufenden Schulbetriebs vorgesehen sind.

So geht es vor allem darum, den Brandschutz auf den neuesten Stand zu bringen sowie die vorhandenen Schadstoffe wie Asbest und Mineralwolle zu entfernen. "Sobald in den Bestand eingegriffen wird, müssen diese Schadstoffe herausgeholt werden."

Dabei gelte es auch, das von "biregio" entwickelte Raumkonzept beispielsweise mit größeren Computerräumen und Besprechungszimmern zu realisieren.

Im Fachklassentrakt erfolgte die Stabübergabe vom Gymnasiums-Team an die Leitungsmannschaft der Verbundschule mit Michael Schwarz (Schulleiter), Gregor Cron (Realschulleiter), Anna-Maria Buck (Leitung Werkrealschule) und Sandra Schwabe (Leitung Grundschule).

Wie Schwarz darlegte, seien in der Verbundschule viele Fachräume doppelt vorhanden. Das solle nun durch die Konzentration dieser Räume auf den Fachklassentrakt geändert werden. Hier würden Fachräume wie zum Beispiel der Technikraum von Verbundschule und Grundschule gleichermaßen genutzt. Auch müssten Fachräume wie der mehr als 50 Jahre alte Technikraum modernisiert werden.

Ein sehr wichtiges Element im neuen Raumkonzept sei der Ausbau des bisherigen Foyers der Realschule mit Einbeziehung des Auswärtigenraums zu einer zentralen Mensa für den gesamten Schulcampus, betonte Schwarz. Dafür würden die bisherigen Mensen im Bonhoeffer-Haus und im noch recht neuen Anbau an die Karl-Wider-Schule aufgegeben. Beide Räume könnten aber weiter als Mehrzweckräume genutzt werden. Schwarz zeigte weiter auf, dass mit der Neukonzeption auch ein Zusammenlegen des bisher auf zwei Gebäude verteilte Leitungsteams im Realschulgebäude einhergehe. Die bislang über mehrere Stockwerke verteilte Ganztagsbetreuung soll ebenso in einem Gebäudebereich zusammengeführt werden.

Schwarz und Weigold sind sich darüber einig, dass der Prozess, bis der Schulcampus nach den Plänen von "biregio" umgesetzt sein wird, einige Jahre andauern wird. Beide Schulleiter gehen davon aus, dass das Campus-Konzept die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Oberndorfer Schulen entscheidend verbessert.

Für umliegende Gemeinden attraktiv

"Wir können hier alle Schulabschlüsse anbieten. Wir haben das Ziel, dass die Schulen an diesem Standort nicht nur für Schüler und Eltern aus Oberndorf, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden attraktiv sind."

Erfreut konstatierten Weigold und Schwarz, dass sie und ihre Teams ihre Vorstellungen bei der Konzepterarbeitung durch "biregio" hätten einbringen können. "Wir wurden gefragt und angehört." Ein Lob sprachen sie auch der städtischen Bau- und Schulverwaltung aus.