An der Zimmerplatzhütte wird eine kurze Fotopause eingelegt. Mitten im Bild die jüngste Wanderin Hannah Foto: Walter Foto: Schwarzwälder-Bote

Albverein beginnt Tour mit einer Zugfahrt nach Klosterreichenbach / Zum Abschluss Kirche besichtigt

Oberndorf (hw). Die Wanderung des Albvereins Oberndorf am Sonntag begann mit der Zugfahrt von Oberndorf nach Klosterreichenbach. Die Unwettervorhersagen machten sich leider auch an der Teilnehmerzahl der Wanderer negativ bemerkbar.

Mit den Wanderführerinnen Hildegard Odermatt und Helga Lipp begann für die 20 Wanderer des Oberndorfer Albvereins eine 13 Kilometer lange Rundwanderung um Klosterreichenbach.

Der Ort ist geprägt durch die einst große Klosteranlage, von der heute noch vor allem die Klosterkirche erhalten ist. Der Erlebnispfad "Von Mönchen und Lehensbauern", der rund um den Ort führt, schildert eindrucksvoll die Lebensumstände früherer Zeiten. Auf diesem Mönchspfad entlang führte die Wanderung vorbei an den ehemaligen Klostermauern durch die gepflegte Naturgolfanlage. Der Weg ging weiter entlang der kleinen Freibadanlage und dann auf schönen Waldwegen durch das Reichenbachtal.

An der "Stoffels-Hütte" auf 630 Metern Höhe wurde die Mittagsrast eingelegt. Danach begann der Anstieg zu den Standorten Stoffelswald und Hirschkopf auf 794 Metern Höhe.

Kurz nach dem Hirschkopf befindet sich der Glasbrunnen, ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten. Der gemauerte Brunnenschacht bildete einst das Zentrum einer Glashütte, die hier einmal stand. Immer wieder finden sich in den Wäldern noch Spuren solcher Waldglashütten aus dem 16. Jahrhundert.

Mühsamer Holztransport

Der Holztransport war zu dieser Zeit noch sehr mühsam und erforderte einen großen Aufwand. Um diesen in Grenzen zu halten, wurden Glashütten mitten im Wald errichtet und so lange betrieben, bis der Holzvorrat ringsherum verbraucht war. Vom Glasbrunnen ging es weiter zum sogenannten "Friedensbaum", einem Mammutbaum, der 1871 eingepflanzt wurde. Trotz Blitzeinschlag und Schneebruch zeigt sich der Baum in majestätischer Würde. Bis dahin war es ein schöner, trockener Wandertag, trotz der Unwettervoraussagen. An der Zimmerplatzhütte wurde eine Fotopause eingelegt, während derer der Regen einsetzte.

Leider konnte man dadurch an diesem schönen Aussichtspunkt die Sicht auf Baiersbronn und Klosterreichenbach nicht wie gewünscht genießen. Anschließend begann der steile Abstieg über feuchte Serpentinenwege bis hinunter zum Klosterpark. Auch die sechsjährige Hannah, die mit ihrer Oma diese schöne Wanderung mitmachen durfte, war glücklich und stolz auf ihre Leistung. Die Besichtigung der Klosterkirche bildete zum Abschluss einen würdigen Rahmen der Tour. Im Gasthaus Schützen von Klosterreichenbach fand die Schlusseinkehr statt. Dabei dankte der Vorsitzende des Albvereins, Heinz Neuberger, beiden Wanderführerinnen für diese erlebnisreiche Rundwanderung.