Ein Blick aufs "Städtle" von der Schillerhöhe aus – einst und heute. Postkarte: Privatsammlung / Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Serie: Zu Beginn gibt es eine Stadtansicht zu sehen – aufgenommen von der Schillerhöhe aus

Wir wollen in der Geschichte der Stadt zurückgehen und unseren Lesern in einer Serie zeigen, wie sich Oberndorf in den vergangenen 120 Jahren gewandelt hat.

Oberndorf. Ein Sammler und Kenner der Oberndorfer Geschichte hat unser Zeitung nicht nur großartiges Bildmaterial – überwiegend in Form von Ansichtskarten – zur Verfügung gestellt, sondern uns auch bei den geschichtlichen Recherchen unterstützt.

Oberndorf hat eine lange und bewegte Geschichte. In der Oberstadt errichteten die Kelten im Bereich der heutigen Kreissparkasse bereits 200 Jahre vor Christus eine Siedlung und im Jahr 1251 wurde die Stadt zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Auch der mehrfache Wechsel zum Haus Österreich ist heute noch an manchen Stellen der Stadt sichtbar.

Damit sind wir in der Lage, unseren Lesern in lockerer Reihenfolge Bilder zum Thema "Oberndorf – gestern und heute" zu präsentieren. Zum Einstieg beginnen wir unseren Stadtrundgang mit einer Postkartenansicht der Stadt, die um das Jahr 1913 die von der Schillerhöhe (früher Wilhelmshöhe) aus gefertigt wurde. Auf den Bildern deutlich erkennbar ist damals,wie auch noch heute das ehemalige Augustinerkloster – eines der prägenden Gebäude Oberndorfs.

Verlauf des Neckars

Vor 225 Jahren als spätbarocker Kirchenbau errichtet, wurde es zur Zeit der Aufnahme von der Firma Mauser als Waffenfabrik genutzt und beherbergt heute das Kultur- und Verwaltungszentrum der Stadt. Die katholische Kirche St. Michael – damals noch mit dem kurzen Kirchturm – gehört, ebenso wie der Bahnhof, zu den historischen Gebäuden der Stadt, die sich äußerlich kaum verändert haben und aus dem Stadtbild nicht wegzudenken sind.

Deutlich zu sehen sind auch die alte und die neue Neckarbrücke sowie der Verlauf des Neckarbetts, der sich auf den beiden Fotos deutlich unterscheidet.

Zwischen 1913 und heute wurde auch das sogenannte Dachau bebaut, und dort entstand mit dem SRH-Krankenhaus auch eine moderne und zeitgemäße Klinik. Viele andere Gebäude und Plätze – wie beispielsweise das Augustaheim – sind in der Zwischenzeit aus dem Stadtbild verschwunden und haben anderen Bauwerken und Objekten Platz gemacht, die der Stadt am Neckar ein neues Gesicht gegeben haben.

"De gustibus non est disputantum‹ heißt ein lateinisches Sprichwort, das besagt, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt. Und so wollen wir es jedem Einzelnen überlassen. für sich zu entscheiden ob ihm das "alte" oder das "neue" Oberndorf besser gefällt.