Gemeinderat: Kriminalstatistik mit erfreulichen Zahlen für die Neckarstadt

Mit erfreulichen Zahlen konnten der Leiter des Polizeireviers Ulrich Effenberger und sein Stellvertreter Matthias Lehmann im Oberndorfer Gemeinderat aufwarten. Die Straftaten in der Neckarstadt sind zurückgegangen.

Oberndorf. Von 612 auf 552 ist die Anzahl der Straftaten im vergangenen Jahr gesunken. Damit liegt Oberndorf 4,8 Prozent unter dem Landesdurchschnitt und sogar 6,9 Prozent unter dem des Polizeipräsidiums Tuttlingen. Die Aufklärungsquote bezeichnete Effenberger als "sehr gut". Sie liegt mit 70,6 Prozent ein wenig über dem Vorjahr.

Mancher Ausschlag in der Statistik bedurfte der Erklärung. So zählen unter den 75 Straftaten, die in der Talstadt verzeichnet worden sind, alleine 27 Sachbeschädigungen, bei denen Autos in Bahnhofsnähe zerkratzt wurden. Die Täter konnten mittlerweile ermittelt werden.

Im Bereich Lindenhof Nord und in Bochingen kam es zu einem Anstieg. Effenberger begründete diesen für den Lindenhof mit den Einkaufsmärkten und den dort angestellten Ladendetektiven, die manchen Diebstahl aufdeckten. Aus Bochingen sind 22 Diebstähle zu vermelden. Hier habe es sich hauptsächlich um Diesel-Abschlauchungen aus Lkws gehandelt. Allerdings schlugen auch zehn Körperverletzungen zu Buche.

Was die Fallzahlen im gesamten Stadtgebiet angeht, so stiegen die Ladendiebstähle und die Diebstählen von Autos an. Rückläufig waren hingen die schweren Diebstähle. Und auch bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz konnte Effenberger einen Rückgang von 77 auf 55 Fälle verkünden. Bei den Körperverletzungen hingegen gab es eine Zunahme von 82 auf 93 Fälle.

Auch, wenn die Zahlen erfreulich seien, bedeute das nicht, dass "hier bei uns keine Kriminalität stattfindet". Es konnten Einbruchsbanden dingfest gemacht werden, die zwar ihren Wohnsitz in der Neckarstadt hatten, ihre Diebstähle allerdings außerhalb verübten. "Das beschäftigt die Polizei hier vor Ort natürlich trotzdem," sagte Matthias Lehmann.

Revierleiter Effenberger erklärte den Stadräten, dass man im Oberndorfer Polizeirevier ab Mai mit 38 Beamten und drei Praktikanten weiterhin mit einem Personalproblem zurecht kommen müsse. 2020 werde sich mit dem neuen Präsidiumszuschnitt einiges ändern. Dann soll sich die Situation entspannen. Bis dahin müsse man halt sehen, wie man zurecht komme.

Unfallschwerpunkte gab es im Revierbereich übrigens im vergangenen Jahr keine. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden ist von 109 auf 106 leicht zurückgegangen. Allerdings habe man zwei Tote beklagen müssen.

Weil er auch immer wieder nach der Beteiligung von Flüchtlingen an Straftaten gefragt werde, hatte Effenberger die Zahlen dabei. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen lag bei 87 , das entspricht einem Anteil von 27,4 Prozent. Darunter befanden sich 21 Asylbewerber, die allerdings nur mir kleineren Delikten aufgefallen seien.