Die Zukunft des Ladengeschäfts auf dem Lindenhof ist ungewiss. Foto: Danner

Personalmangel herrscht in Filiale der Bösinger Fleischwaren GmbH auf dem Lindenhof.

Oberndorf - Optimistisch war die Bösinger Fleischwaren GmbH im Sommer vergangenen Jahres auf dem Lindenhof mit einem Ladengeschäft gestartet. Seit geraumer Zeit ist die Metzgerei jedoch geschlossen. Ob sie nochmals öffnet, ist unklar.

Die einstige Traditionsmetzgerei Rinker auf dem Lindenhof wurde vom letzten Inhaber Wolfgang Rinker in der fünften Generation als Familienunternehmen geführt. Im März 2017 musste er Insolvenz anmelden.

Das Gebäude wurde verkauft und mit dem Bösinger Betrieb recht schnell ein neuer Pächter gefunden. Die mittelständische Großmetzgerei beliefert Großhandel und Gastronomie und betreibt rund 30 Filialen.

Aufgrund ihrer guten Geschäftslage direkt an der Straße, so hatte der Geschäftsführer Guido Meurer damals im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt, habe sich der Laden zur Übernahme angeboten. Wie sich herausgestellt habe, werde die Filiale allerdings nicht so stark frequentiert, wie erhofft, so Meurer heute. Dazu kommen personelle Engpässe. Zum einen habe die Grippe- und Erkältungswelle vorübergehend viele Verkäuferinnen außer Gefecht gesetzt, sodass die angegeben Öffnungszeiten nicht immer eingehalten werden konnten. Das trage natürlich nicht gerade zur Kundenbindung bei, weiß der Geschäftsführer.

Zudem tue man sich derzeit generell schwer, geeignetes Personal zu finden, räumt Meurer unumwunden ein. "Dieses Problem hat die ganze Branche." Der Einsatzplan richte sich unter anderem auch nach den stärker besuchten Filialen, gibt er zu.

Unternehmen berät noch darüber, wie es weitergeht

Im Mai eröffnet die Bösinger Fleischwaren GmbH eine weitere in Deißlingen. Die personelle Lage habe sich auch angesichts der abebbenden Erkältungswelle zwar etwas entspannt. Ob er jedoch den Laden auf dem Lindenhof weiterhin betreiben könne, wisse er bislang nicht. Darüber werde im Unternehmen noch beraten.

Denn wenn die Metzgerei wieder ihre Türen öffne, möchte er verlässliche Öffnungszeiten bieten können. Sonst mache das keinen Sinn, sagt Guido Meurer.