Andrew Feinstein Foto: Danner

Filmpremiere: Autor ist anwesend

Oberndorf - Eine Filmpremiere gab es am Vorabend von "Frieden geht" in den katholischen Gemeinderäumen auf dem Lindenhof zu sehen. Die Initiatoren des Staffellaufs hatten die deutsche Untertitelung von "The Shadow World" in Auftrag gegeben. Gerade rechtzeitig zur Aufführung am Pfingstsonntag wurde die Version fertig.

Rund 30 Menschen waren gekommen, um den Film zu sehen, der auf dem gleichnamigen Buch von Andrew Feinstein basiert. Darin thematisiert dieser Korruption im Zusammenhang mit Waffenhandel. Feinstein – einst Abgeordneter des African National Congress (ANC) in der südafrikanischen Nationalversammlung – war anwesend. Der heute 54-Jährige beteiligte sich an der Untersuchung des Kaufs von Kampfflugzeugen durch die südafrikanische Regierung im Jahr 1999. Aus Protest gegen die damit einhergehenden Korruptionshandlungen legte er sein Mandat nieder. Seitdem lebt er in London und ist als Schriftsteller und Journalist tätig.

Mehr als eine halbe Million Menschen stürben im Jahr an Waffen, die durch Rüstungsexporte in die Krisenregionen dieser Erde gelangten, so Feinstein. Tenor seines Films: Krieg ist ein Geschäft – oftmals ein illegales. Das ließe sich nur ändern, wenn die Bürger den Politikern klarmachten, dass sie das so nicht mehr hinnähmen.