Beim Helferfest des Ausschusses für Mission, Entwicklung, Frieden der katholischen Kirchengemeinde St. Michael Oberndorf gibt es auch Gelegenheit zum Austausch. Foto: Weber Foto: Schwarzwälder Bote

Missionsausschuss: Bilanz der Arbeit zum Helferfest im Don-Bosco-Haus

Oberndorf. Im Don-Bosco-Haus begrüßte Wolfgang Hauser die Teilnehmer des Helferfestes des Ausschusses für Mission, Entwicklung, Frieden der katholischen Kirchengemeinde St. Michael Oberndorf. In seinem Rückblick zählte der Vorsitzende des Missionsausschusses die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres auf – vom Brauen des Fastenbieres über die Lieferung von sieben Tonnen Kleidung nach Laupheim zur Weiterverwertung und die Fahrradbörse bis zum Weihnachtsmarkt. Mit dem Gewinn seien in Indien zwei "Sonnenhäuser" finanziert worden. Zudem seien die Traktor-Aktion und Haiti-Hilfe mit Spenden bedacht worden.

Briefe von Sanata Barati, dem derzeitigen Patenkind aus Indien, von Pater Benno Baumeister und Pater Pepe erreichten den Missionsausschuss. Aus beigefügten Bildern konnte ersehen werden, dass dort mit den Mitteln aus Oberndorf versucht wird, die Not zu lindern.

Schließlich berichtete Roland Geisler über eine Reise nach Äthiopien, die er zusammen mit seiner Frau und anderen Interessierten unternommen hat. Auffallend, so Geisler, sei gewesen, dass überall gebaut werde.

Anschließend erzählte Jijo Joseph, Lehrer aus dem südindischen Bundesstaat Kerala, der hier gerade ein soziales Jahr absolviert und im Seniorenzentrum Raphael und im Tafelladen arbeitet, von seiner Heimat. Von Indien nach Chile führte dann Wolfgang Hauser. Ein Besuch bei Schwester Karoline Mayer in Santiago de Chile zeigte, welche Wirkung die Arbeit einer unerschrockenen und doch einfühlsamen Frau haben kann. In einem Armenviertel von Santiago, setzt sie auf Prävention. Mit der "Fondacion Christo vive" habe sie ein Werkzeug geschaffen, durch das sie mit Regierungsstellen zusammenarbeiten kann.

"Die Armen haben ein Recht, würdig zu leben", sei ihr Ansatz, so Hauser. Schwester Karoline habe eine eigene Schule für Pflegekräfte aufgebaut, deren Besuch kostenlos ist. Besonderes Gewicht lege sie darauf, jungen Menschen eine Berufsausbildung vermitteln zu können. Ein Traum wäre für sie, dass gut ausgebildete Jungrentner aus Europa für einige Jahre nach Chile kommen, um dort Schulabgängern eine technische Ausbildung zu vermitteln. "Ein Stück chilenischen Himmel", Lapislazuli-Kreuze aus der Werkstätte von Schwester Karoline Mayer, hatte Wolfgang Hauser mitgebracht.

Den Abschluss des Helferfestes, an dem Pfarrer Martin Schwer teilnahm, bildeten Lieder, am Klavier begleitet von Alfons Pfeffer.