Das Zelt ist am Freitagabend gut besucht. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Volles Haus beim Brauchtumsabend der Hagen Henker / Garde verschlägt Präsidenten die Sprache

Hans-Dieter WagnerMit einem Fackelumzug und dem Brauchtumsabend im Festzelt feierten die Hagen Henker am Freitagabend ihr 50-jähriges Bestehen sowie das 20. Treffen der Narrenvereinigung Waldgau. Wer an der Straße fror, dem wurde im Zelt ordentlich eingeheizt.

Oberndorf-Beffendorf. Dem Fackelumzug durch die Straßen Beffendorfs am Freitagabend schloss sich ein stimmungsvoller und unterhaltsamer Brauchtumsabend im Festzelt an. Narren und Zuschauer wechselten bei nasskaltem Winterwetter gerne vom Freien ins Festzelt, um sich aufzuwärmen und zusammen mit den Hagen Henkern deren 50. Geburtstag zu feiern.

Präsident Franz Kern begrüßte die Besucher im voll besetzten Festzelt, und Bürgermeister Hermann Acker gehörte zu den ersten Gratulanten an diesem Tag. Er hatte seine Worte in Reime gepackt, überbrachte die besten Grüße der Verwaltung sowie des Gemeinderats und wünschte der Veranstaltung einen guten und erfolgreichen Verlauf. Auch Ortsvorsteher Roland Lauble hatte, ebenso wie der Vizepräsident der Narrenvereinigung Waldgau, Pascal Reich, lobende Worte und Glückwünsche für den Jubilar im Gepäck.

Nach dem festlichen Aufziehen der Waldgaufahne hatte Acker als Schirmherr der Veranstaltung die wichtige Aufgabe, den Fassanstich vorzunehmen, was er bravourös erledigte. Danach ging es Schlag auf Schlag. Die Kindergarde, die Teeniegarde und die Zunftgarde betraten, zum Erstaunen des Präsidenten, nicht wie vorgesehen einzeln, sondern gemeinsam die Bühne und präsentierten ihrem "Franz" ein Geburtstagsständchen. Zwar nicht gesungen, aber mit einem furiosen Gardetanz, so dass sogar dem sonst Stimm- und Wortgewaltigen Präsidenten die Worte fehlten.

Brauchtum pur gab es danach auf der Bühne. Die Waldgauzünfte stellten sich vor, und deren Präsidenten erläuterten Namen und Herkunft ihrer traditionellen Narrenkleider. Die Hexensportgruppe aus Aichhalden, die Katzenzunft Hardt und auch die Narrenzunft Weilen u.d.R. begeisterten das Publikum ebenso wie die Zunftgarde aus Hardt und die Hagen Henker Garde mit ihren Auftritten. Die Stimmungskapelle "Die 2 Hofemer" schließlich begleitete das närrische Volk mit Stimmungs- und Tanzrunden musikalisch bis in den frühen Morgen.

Nach der Narrenmesse am Samstagabend stieg im Festzelt die große Rock-Frog-Party, bei der die Froschen-Kapelle aus Radolfszell die Bühne samt Zelt rockte. Die 25 Musiker vom Bodensee präsentierten sich in Höchstform und unterhielten ihre Gäste mit Rock, Pop, Schlager und Metal, aber auch mit Klassikern der bayerischen und böhmischen Blasmusik bis spät in die Nacht hinein.