Laut Geburtenliste besteht für 718 Kinder ein Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Symbolfoto: Skolimowska Foto: Schwarzwälder Bote

Betreuung: Anspruch sechs Monate vor Anmeldung kundtun

Oberndorf . Die Stadt Oberndorf stößt mit ihren Kapazitäten an Kindergartenplätzen an ihre Grenzen. Hans-Joachim Ahner, Leiter des Amts für Kultur, Bildung und Sport, stellte im Verwaltungsausschuss die aktuellen Zahlen vor. Demnach verfügt die Stadt für das kommende Kindergartenjahr 2018/19 über 586 Plätze. Weitere 21 Plätze werden in der Tagespflege angeboten.

Laut Berdarfsabfrage der Verwaltung, so Ahner, würden voraussichtlich 562 Plätze benötigt. Allerdings bestehe laut der Geburtenliste für 718 Kinder – vom ersten Lebensjahr bis zum Schuleintritt – ein Rechtsanspruch auf einen Platz. Und wenn die Geburten bis zum 31. Juli 2018 hochgerechnet würden, müsse sogar von 750 Kindern ausgegangen werden. Somit deckten die vorhandenen Plätze im gesamten Stadtgebiet lediglich 78,13 Prozent des Bedarfs.

Sieben von zwölf Einrichtungen voll belegt

Sieben von zwölf Einrichtungen, erläuterte Ahner, sind voll belegt. Sollen weitere Anmeldungen kommen, werde die Aufnahmekapazität überschritten. Darauf müsse reagiert werden.

So wird ein Antrag auf eine kurzfristige Überbelegung des Kinderhauses Regenbogen auf dem Lindenhof sowie auf die Einrichtung einer Nestgruppe in Bochingen gestellt. So können in Bochingen Plätze für Kinder ab einem Jahr angeboten werden.

Außerdem sollen die Planungen für einen Anbau einer Kindergrippe am Kindergarten St. Michael auf dem Lindenhof vorangetrieben werden. Die Planungskosten sind im laufenden Haushalt veranschlagt. Für das kommende Kindergartenjahr 2018/19 ist eine Gebührenerhöhung um drei Prozent eingeplant.

Ahner appellierte an alle Eltern, ihren Anspruch auf einen Kindergartenplatz sechs Monate vorher per Anmeldung kundzutun. Nur so herrsche eine gewisse Planungssicherheit. Laut Bürgermeister Hermann Acker sollen die Plätze möglichst wohnortnah angeboten werden, auch wenn es manchmal unumgänglich sei, kurzfristig auf eine benachbarte Einrichtung auszuweichen.