Alle Jahre wieder: Der Projektchor ist ein gern gesehener Gast in der Adventszeit. Foto: Holzer-Rohrer Foto: Schwarzwälder Bote

Projektchor: Besuch im Krankenhaus erfreut die Patienten

Oberndorf. Mit einem Potpourri aus Winter- und Weihnachtsliedern erfreute der Bochinger Projektchor Patienten, Besucher und Personal im SRH-Krankenhaus.

"Es ist uns selbst eine Freude, gleichzeitig aber auch Verpflichtung, unseren Teil beizutragen, kranken Menschen eine Freude zu bereiten, ein klein wenig Abwechslung in die Zeit des Klinikaufenthalts zu bringen", so Chorleiter Martin Karsten.

Seit einigen Jahren schon sind die Chormitglieder am dritten oder vierten Adventssonntag gern gesehene Gäste im Oberndorfer Krankenhaus. Wenn die ersten Töne den Raum um den Christbaum im ersten Stock erfüllen und sich in die Gänge ausbreiten, lassen sich immer mehr Patienten – meist mit ihrem Besuch – anlocken und gesellen sich zu denen, die sich schon erwartungsvoll versammelt und es sich bequem gemacht haben.

Mal nachdenklich-besinnlich wie in "Und ein Stern erstrahlt in dunkler Nacht", zuweilen nostalgisch bei "A Weihnacht wie’s früher war", aber auch fröhlich wie in "Fröhliche Weihnacht" – der Gesang kam an und die vorweihnachtliche Stimmung sprang auf die Zuhörer über.

Aus dem Musical Joseph hatte man "Wie vom Traum verführt" dabei, dann ging’s in den "Weißen Winterwald" und auch der "Kleine Trommler" passte wunderbar in die Auswahl.

Mit dankbarem Applaus wurde der Chor belohnt. Da Menschen, die sich im Krankenhaus befinden, dies oft als eine Zeit der gesellschaftlichen Ausgrenzung erleben, tut es gut, wenn man Impulse von außen erfährt, wenn man feststellen darf, dass an sie gedacht wird. Besonders in einer Zeit, die geprägt ist von Feiern, Festen und Veranstaltungen, fühlt der Patient die Einsamkeit besonders stark.

Gerade deshalb lag es Geschäftsführer Harald Glatthaar am Herzen, im Namen aller Patienten für die Klänge der Freude und Hoffnung zu danken. "Bleiben sie gesund und munter und kommen bitte im nächsten Jahr wieder" – ein Wunsch, der in dieser Umgebung sehr eindringlich war. Denn hier erfahre man jeden Tag hautnah, dass die Gesundheit der größte Reichtum eines Menschen ist, so Glatthaar, der den Chor in die Cafeteria einlud.