Das Hauptorchester spielt zum Auftakt der Feier. Fotos: Roth Foto: Schwarzwälder-Bote

Neues Musikerheim in Altoberndorf ist feierlich eingeweiht / Viertel der Kosten mit Spenden abgedeckt

Von Elfi Roth

Oberndorf-Altoberndorf. Mit zahlreichen Gästen feierte der Musikverein die offizielle Einweihung seines Musikerheims. Zwei attraktive Blütenpflanzen zierten den Eingang, Einweihungsgeschenke von Matthias Hölsch und Narrenzunftpräsident Siegfried Roming.

Jahrelang hatte der örtliche Musikverein nach einem größeren Proberaum gesucht. Die knapp 50 aktiven Mitglieder waren gezwungen, unter sehr beengten Verhältnissen zu proben, weil es einfach keine Alternative gab. Es beeinträchtigte auch die intensive Jugendarbeit und Nachwuchsausbildung. Nach Auflösung der Feuer-wehr war die Stadt Oberndorf bereit, das Gebäude samt Grundstück der Musikkapelle für 50 Jahre im Erbbaurecht zu überlassen. Allerdings musste das Haus für die Anforderungen des Musikvereins total umgebaut werden. Ein Musikerheim sei das größte Vorhaben in der 60-jährigen Vereinsgeschichte und löse für die nächsten 50 Jahre alle Platzprobleme.

Zum Auftakt der feierlichen Einweihungsfeier spielte das Hauptorchester unter der Leitung von Volker Rückert jubilierend und freudig in Inhalt und Aussage den Castaldo-Marsch, den tschechischen Traditionsmarsch Nasim Hvanicaruns undHoch Heidecksburg. "Eine Vision ist wahr geworden", begrüßte Frädrich die Gäste. Die umgebaute Fassade im fröhlichen Cremegelb strahlte mit dem Sonnenschein um die Wette. Er sprach von den Gesamtkosten, die sich auf rund 100 000 Euro belaufen und zu einem Viertel von Spenden abgedeckt worden seien, würdigte die Eigenleistungen der 70 freiwilligen Helfer mit 3000 Arbeitsstunden im Einsatz auf der Baustelle. Frädrich erwähnte die Stadtverwaltung, die dem Musikverein Grundstück und Gebäude überlassen habe, aus deren Vereinsfördertopf 12 500 Euro geflossen seien, und das Bauamt, das die Planung erstellt habe und den Umbau unterstützend begleitet habe. Joachim Baumann, zuständig für die Koordinierung der Helfer, berichtete über die weitreichenden Umbaumaßnahmen.

"Die Musikkapelle in Altoberndorf ist der Verein mit der größten Mitgliederzahl sowohl aktiver als auch passiver Mitglieder", wandte sich Ortsvorsteher Johannes Moch an die Gäste. Die Zahl der Aktiven steige ständig, weil sehr viel in die Jugendarbeit investiert werde.

"Es ist beispiellos, was die Musikkapelle mit ihren Mitgliedern in so kurzer Zeit geleistet hat." Das Gebäude sei genau auf die Bedürfnisse abgestimmt und ermögliche nun einen optimalen Probebetrieb.

Mit einem überraschenden Böllerschuss wurde ein riesiges weißes Laken vom Fenster entfernt: zum Vorschein kam ein stilvolles Metallschild mit dem Wort "Musikerheim".

Der Musikverein Trichtingen unter der Leitung von Thomas Schneider übernahm schwungvoll und engagiert mit einem abwechslungsreichen Programm die weitere Unterhaltung der Gäste.