Sehr gute Eindrücke nehmen die Mitglieder der Bewertungskommission auch vom Bochinger Schulgarten, den Schulleiter Lothar Ellinger ausführlich erklärte, mit. Foto: Roth Foto: Schwarzwälder-Bote

Bewertungskommission für Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" schaut sich den Ort genau an

Von Elfi Roth

Oberndorf-Bochingen. Die Bewertungskommission für den Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" mit einer Vorbereitungszeit bis 2014 hat jetzt den Ort besichtigt, um festzustellen, ob die Bedingungen der Ausschreibung erfüllt sind.

An der Besichtigung nahmen auch Vertreter der Stadtverwaltung und Mitglieder des Bochinger Ortschaftsrats teil. Die fünf Kommissionsmitglieder sind für verschiedene Bereiche zuständig. Erwin Stocker als Vertreter der Kommunen beurteilt Leitbild und Entwicklungskonzepte, Isabella Glasneck vom Landwirtschaftsamt die wirtschaftliche Entwicklung und Initiativen, Ute Haag als Kreisvorsitzende vom Landfrauenverband soziale und kulturelle Angelegenheiten, Edgar Griesser als Leiter vom Bau-, Naturschutz und Gewerbeaufsichtsamt die Baugestaltung und -entwicklung, Kurt Faupel von der Stadt Rottweil, Abteilung Grünanlagen, schaut auf das Dorf in der Landschaft und die Grüngestaltung und Entwicklung. Leiter der Kommission ist Peter Keller, Kreisfachberater für Gartenbau und Grünordnung beim Landratsamt Rottweil.

Ortsvorsteher Martin Karsten fasste die Argumente für die Bewerbung am Wettbewerb und die Ziele für die Zukunft des Dorfs zusammen. Bauamtsleiter Hans-Joachim Thiemann erörterte verschiedene Lage- und Bebauungspläne sowie das Potenzial an Entwicklungsperspektiven, die Bochingen als zentralen Wohnsitz und Gewerbestandort Attraktivität verleihen. Das Baugebiet Kapellenäcker zeichne sich durch ein lockeres Nebeneinander zwischen Baustrukturen und Grünflächen aus, betonte Thiemann. Er stellte Baupläne mit Außen- und Innenansichten für das 800 Quadratmeter große Grundstück in der Scheuergasse vor, das der Stadtverwaltung gehört. Die Immobilienfirma Merz habe nach exakten Vorgaben für den Baukörper im Grundriss vorerst eine Machbarkeitsstudie anfertigen lassen: Ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus mit Tiefgarage und einem Grünbereich im Ortskern.

Die Besichtigungstour umfasste den Kindergarten, die Feuerwehr, den Friedhof und die Gutenbergschule. Dort erklärte Schulleiter Lothar Ellinger den vorbildlich gestalteten Schulgarten und sagte: "Jede Klasse versorgt ein Beet, einen Obstbaum und eine Beerensorte. Die Kinder sollen nicht nur mit dem Kopf, sondern mit allen Sinnen lernen." Besichtigt wurde noch das Baugebiet Kapellenäcker und das Werpagelände. Das ehemalige Fabrikgebäude ist abgerissen. Von der Stadtverwaltung als Eigentümer ist geplant, das Areal in etwa 600 bis 700 Quadratmeter große Grundstücke für Einfamilienhäuser aufzuteilen.

Die Bewertungskommission sprach die relevanten Themen und Bereiche an, die in die fachliche Beurteilung eingehen. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von der Infrastruktur, vom Lernkonzept und von der Philosophie des Schuldirektors, von den Grünflächen und vom Engagement der Bürger, ohne eine Meinung zu äußern.