Stadtbild: Pflanzentöpfe im Schlehenweg verärgern durch Unansehnlichkeit Bürger
Oberndorf. Es wuchert. Sowohl in den runden Betontöpfen, als auch drum herum. Drei sind es an der Zahl, die in der 30er-Zone einfach in der Landschaft stehen und dabei nicht sehr dekorativ wirken. Sie beherbergen ein paar Nadelbüsche und reichlich Gestrüpp und Unkraut, das so langsam schon dabei ist, die Straße zu erobern. Davon abgesehen wirkt er eigentlich ganz hübsch, der Schlehenweg, eine ruhige Straße auf dem Lindenhof. Wären da nicht die alten Blumenkübel am Straßenrand. Den Gärtnern fehlt die Zeit dafür, doch Bürgermeister Hermann Acker hat eine Idee, wie die Töpfe trotzdem zu retten sind.
Dass diese Töpfe schon bessere Tage gesehen haben, weiß auch Michael Braun, Fahrlehrer in Oberndorf. "Sie sind in die Jahre gekommen, sehen nicht schön aus und nehmen auch noch Raum zum Parken weg." Da heutzutage fast jeder Haushalt mehrere Fahrzeuge habe, brauche es im Wohngebiet auch Platz, um diese abzustellen. "Die Fahrschüler haben schon echt viele Hindernisse zum Aus- und Einscheren", schreibt er an unsere Zeitung. "Parkende Fahrzeuge auf der Fahrbahn sind Herausforderung genug, und die Blumenkübel sind da echt unnütz." Er jedenfalls wäre froh, wenn die "Schandflecken" im Schlehenweg entfernt werden würden.
Acker leugnet auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten nicht, dass die "Blumenkübel tatsächlich in die Jahre gekommen" seien. Das Problem: "Unsere Gärtnerei hat aufgrund zahlreicher anderer Aufgaben nicht die Zeit, um sich im erforderlichen Umfang um die Bepflanzung zu kümmern." Er hofft auf ein paar engagierte Hobbygärtner, die sämtliche Blumenkübel-Auswüchse bändigen und zur Verschönerung der Straße beitragen wollen. "Sofern sich keine Paten finden, die bereit sind, die Unterhaltungsaufgabe zu übernehmen, stellt sich die Frage, ob es nicht besser ist, die Kübel zu entfernen." In der nächsten Sitzung des Oberndorfer Kernstadtbeirates will Acker das Thema zur Diskussion stellen.
