Sophia Marie Garbe (Violoncello) und Kayala Alizada (Klavier) begeistern mit ihrem Konzert die Zuhörer im Café Paula. Foto: Seniorenzentrum Foto: Schwarzwälder Bote

Teilhabe: Verein "Live Music Now" veranstaltet Konzert im Café Paula

Oberndorf. Wieder einmal hatte der Verein "Live Music Now" zu einem Konzert ins Café Paula des Seniorenzentrums Haus Raphael in Oberndorf eingeladen. Gerhard Pick, der Vorsitzende des Vereins, verwies auf den Weltklasse-Geiger Yehudi Menuhin, den Gründer, dessen Anliegen es war, Musik auch zu Menschen zu bringen, die sonst nicht am Musikleben teilnehmen können. Und genau dieses Vorhaben setzen Sophia Marie Garbe (Violoncello) und Kayala Alizada (Klavier) an diesem Nachmittag um.

Einrichtungsleiterin Edith Bertsche begrüßte ebenso wie Gerhard Pick die Bewohner des Seniorenzentrums und führte mit einer Geschichte des englischen Komponisten Benjamin Britten in das Konzert ein.

Schon bei "Lied ohne Worte" von Felix Mendelssohn konnte man hören, dass sich die beiden Musikerinnen ausgezeichnet ergänzten und in ihrem Spiel aufeinander eingingen. Abwechselnd stellten Sophia Marie Garbe und die aus Aserbaidschan stammende Kayala Alizada ihre Stücke vor. Es war ein abwechslungsreiches Programm, das von Johann Sebastian Bach in der Adaption von Charles Gounod über Peter Tschaikowski, Johannes Brahms, Franz Schubert, Frédéric Chopin und Sergej Rachmaninow bis zu dem 1933 verstorbenen Julius Klengel führte.

Eine besondere Aufmerksamkeit wurde den Vertonungen des Ave Maria zuteil. Beide Fassungen, sowohl die von Franz Schubert als auch das Werk von Charles Gounod, sind weltberühmt. Charles Gounod nahm für das Ave Maria das erste Stück aus dem Riesenwerk Bachs, das dieser "Das wohltemperierte Clavier oder Praeludia..." nannte.

Gerade in diesem Stück schienen sich die beiden Musikerinnen besonders innig zu verstehen. Der strenge Anfang, bei dem die Hand des Thomaskantors hörbar war, ist eindeutig vom Klavier beherrscht, die romantischen Kantilenen Gounods waren Paradestellen für das Cello.

Mit einem lustig anzuhörenden, aber sicher ungemein schwierig zu spielenden Scherzo des wenig bekannten Cellisten und Komponisten Julius Klengel endete das Konzert.

Dem begeisterten Applaus und den zufriedenen Gesichtern der Zuhörer konnte man entnehmen, dass dieses Konzert nach dem Willen Yehudi Menuhins an der richtigen Adresse angekommen war. Der Wunsch nach einer Zugabe wurde gerne erfüllt.

Die Leiterin des Hauses Raphael dankte Sophia Marie Garbe, Kayala Alizada und Gerhard Pick am Ende für das schöne Konzert.