Kirsten Reinhardt liest in der Bücherei aus "Kaugummigraf" vor. Foto: Völkle Foto: Schwarzwälder Bote

Lesung: Autorin Kirsten Reinhardt besucht Stadtbücherei

Oberndorf. Die Autorin Kirsten Reinhardt stellte vor Kurzem in der Stadtbücherei Oberndorf sich und ihre Bücher der 5. Klasse der Karl-Wider-Schule vor. Diese waren mit ihren Lehrern Keller und Klim gekommen.

Kirsten Reinhardt wuchs in einem kleinen Ort in der Lüneburger Heide auf. Später zog sie nach Yokohama, studierte in Ruhe und schrieb eine Kolumne in der Zeitung "taz". Ihr Debüt "Fennymores Reise oder wie man Dackel im Salzmantel macht" wurde als unveröffentlichtes Manuskript mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet und in fünf Sprachen übersetzt. Kirsten Reinhardt liest gern Comics, sie hat aber noch nie einen Hund gegessen. Seit 2010 arbeitet sie als freie Autorin. Kirsten Reinhardt lebt in Berlin.

Sie erzählte erst von sich, wie sie zum Schreiben gekommen ist, wie sie schreibt, ihre Ideen gewinnt, zeigte ihr Arbeitszimmer und wie das Buch dann zum Verlag kommt, dort bearbeitet wird und letztendlich dann als fertiges Buch erscheint. Außerdem berichtete sie von ihren Lesereisen, die sie unter anderem bis nach Istanbul führte. Zur Zeit ist sie in einer Lesereise, organisiert von der Fachstelle für Bibliothekswesen, unterwegs.

Dann folgte eine Lesung mit Gespräch über das Buch der "Kaugummigraf". Hierin geht es um einen alten Herrn, der seit 40 Jahren in einem stillgelegten Bahnhof lebt. Ganz allein für sich. Er hatte früher allerhand Berufe und lebt mit seinem Hund Schmidt in dem alten Bahnhof. Er hat dabei einen genauen Tagesplan, den er akkurat einhält.

Eines Tages entdeckt er ein Mädchen auf seinem Balkon. Struppig ihre Haare und schmutzige Hände. Endlich fragt er sie, was sie hier wolle, sie meint "erst mal Essen, dann den Bahnhof sehen, und vielleicht hierbleiben". Auf einmal war sie aber weg. Er wurde ganz unruhig – musste er sie nicht suchen? Und er begab sich auf die Suche entlang der Bahngleise.

Die Autorin bezog die Kinder immer wieder durch Fragen in die Geschichte ein, und sie wurde rege unterstützt. Nach Abschluss der Lesung wurden Autogrammkarten verteilt und die Kinder applaudierten kräftig.

Wer wissen will, ob er das Mädchen wieder gefunden hat, kann das Buch in der Stadtbücherei ausleihen.