Schauspielerin Beatrice Hutter lässt zum Schluss ihrer Vorstellung des musikalischen Märchens vier Kinder aus dem Publikum zumindest musikalisch in die Rolle der Bremer Stadtmusikanten schlüpfen, was diesen sichtlich Riesenspaß macht. Foto: Roth Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinder von Solovorstellung der Bremer Stadtmusikanten begeistert

Von Elfi Roth

Oberndorf. Veranstaltet im Ferienprogramm von der Stadtjugendpflege und wegen des unsicheren Wetters in die Klosterkirche verlegt, verfolgten die Kinder aufmerksam das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten. Es war eine überragende schauspielerische Leistung von Beatrice Hutter, kindgerecht und glaubwürdig solo vier verschiedenartige Tiere für die kleinen Zuschauer darzustellen. Stimmige Zwischenrufe und Antworten deuteten darauf hin, dass die Kinder die vergnügliche Handlung über das Schicksal der Tiere mit viel Gesang und Musik problemlos verfolgen konnten.

Mit sparsamen, gut durchdachten Requisiten und Musikinstrumenten schlüpfte Hutter in die einzelnen Rollen und baute das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten auf.

Grau war die Farbe des alten, schwachen Esels, sein Instrument der Bass; der geräuschempfindliche Hund spielte Ziehharmonika, trug eine braune Jacke und Kappe; als faule Katze legte sich Hutter ein braunscheckiges Katzenfell um und musizierte auf der Geige; der quirlige, laute Hahn, der vor dem Suppentopf ausgerissen war, zeigte sich farbenfroh bunt und spielte die Flöte.

Auf der Suche nach einem Nachtlager entdeckten die vier Schicksalsgenossen im Wald ein Hütte, in der gerade eine Räuberbande am Tisch saß und fürstlich tafelte. Mit allen Instrumenten veranstalteten sie eine wahre Höllenmusik, so dass die Räuber entsetzt die Flucht ergriffen. Esel, Hund, Katze und Hahn besetzten die Hütte und labten sich an den zurückgelassenen Köstlichkeiten. Laut und fröhlich ging es zu, es wird getanzt, gesungen und gerockt.

Hutter brachte die Zuschauer mit spaßigen Gags immer wieder zum Lachen. Sie holte zum Schluss vier Kinder auf die Bühne, setzte sie auf eine Leiter, gab ihnen die Instrumente und musizierte mit ihnen.

Nicht nur die Kleinen hatten viel Spaß mit dem tierischen Märchen, auch die Erwachsenen waren begeistert.