Willi Klaiber ist mit 73 Jahren gestorben. Archiv-Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Ein echtes Nusplinger Original und TSV-Urgestein Willi "Rebele" Klaiber ist mit 73 Jahren gestorben

Nusplingen. Nusplingen trauert um einen hochverdienten Bürger: Willi Klaiber, genannt "Rebele", ist am Sonntag im Alter von 73 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

Willi Klaiber war ein Mann des Sports, begeisterter Fußballer, Trainer, Vereinsfunktionär – die TSV-ler trauern um ein echtes Original. "Rebele" lebte das Ehrenamt mit großer Passion vor und war immer da, wenn unbürokratisch Hilfe gebraucht wurde. Seinen ungewöhnlichen Spitznamen hat er übrigens einem Kicker des TSV 1860 München zu verdanken. Bei Willi Klaiber lernten unzählige Kinder und Jugendliche das Fußballspielen. Als Trainer war er nicht nur versierter Taktikgeber, sondern auch hochgeschätzter Ansprechpartner. Die Nusplinger indes liebten seinen knitzen Humor. Klaiber war ein echter "Entertainer", nie um einen lustigen Spruch verlegen, dabei stets diplomatischer Vermittler und aufmerksamer Gesprächspartner.

Mit seiner Frau Margret war er häufig für seine Heimatgemeinde und den TSV im Einsatz – beispielsweise, um im Sportheim nach dem Rechten zu sehen. Viele Jahre zeichnete er als gute Seele verantwortlich für den Wirtedienst am Rentnerstammtisch. Viele Gäste kamen ausschließlich seinetwegen – und nicht selten verließ man die gemütliche Runde mit Seitenstechen vom Lachen.

Der TSV zeichnete sein rühriges Mitglied mit allen erdenklichen Nadeln und Urkunden aus. Ehrungen, die Willi Klaiber gerne annahm, aber "am besten ohne viel Tamtam", wie er einmal lächelnd bat. "Rebele", der in Nusplingen zudem Musikverein, MGV und der Narrenzunft die Treue hielt, war lieber ein "Schaffer", der Helfer für den nächsten Arbeitseinsatz zusammentrommelte.

Willi Klaibers Rat wurde in Nusplingen rege angefragt: weil man wusste, dass er durchaus Tacheles reden konnte, wenn es nötig war. Unvergessen sind die vielen TSV-Losbuden, die er zugunsten der Kinder im Ort auf die Beine stellte. Auch den Sportkeglerverein Albstadt verstärkte er als zuverlässiger Mannschaftskollege. Kegeln war neben Fußball sein Lieblingssport.

Im Tieringer Unternehmen Interstuhl fand der Nusplinger seine berufliche Heimat. Im Januar 1979 in den Betrieb eingetreten, arbeitete Klaiber zunächst in der Stahlfertigung. Ab April 1987 war er als freigestellter Betriebsrat tätig. Auch dort profitierten die Mitarbeiter von seinem diplomatischen Geschick und seiner Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen.

Seine Familie – um Willi Klaiber trauern außer seiner Frau Margret drei Töchter und fünf Enkel – schätzte ihn als Oberhaupt, das immer ein offenes Ohr für alle hatte und sich selbst stets hintenan stellte. "Rebele", gesellig wie er war, liebte es, wenn daheim etwas los war oder jemand auf einen Kaffee vorbeischaute.

Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 21. März, ab 13.15 Uhr in der Nusplinger Kirche Maria Königin statt. Danach ist Beisetzung auf dem Nusplinger Friedhof.