Im Nusplinger Kindergarten (symbolbild) ist im Jahr 2017 gut gewirtschaftet worden. Foto: Skolimowska Foto: Schwarzwälder Bote

Kindertagesstätte: Gemeinderat erkennt Abrechnung für 2017 an / Dritthöchster Beitrag der Geschichte

Gut geplant haben, wie sich herausstellt, das Verwaltungszentrum Albstadt und die katholische Kirchengemeinde Nusplingen: Finanziell war die Abrechnung für die katholische Kindertagesstätte St. Josef fast eine Punktlandung.

Nusplingen (ha). 6000 Euro weniger als im Haushaltsplan veranschlagt worden waren, hat der Betrieb der Kita St. Josef in Nusplingen im Jahr 2017 gekostet, mit deren Abrechnung sich der Nusplinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt hat. Der Gesamtaufwand lag bei 608 000 Euro, wobei das Land Baden-Württemberg – einschließlich der Zuschüsse für Integration und Sprachhilfe – 330 300 Euro, also 54,3 Prozent der Kosten, übernimmt. Die politische Gemeinde finanziert 179 300 Euro – das sind 29,5 Prozent der Kosten. Die Eltern beteiligen sich mit 59 500 Euro, was 9,8 Prozent entspricht, und die Kirchengemeinde mit 39 000 Euro, also 6,4 Prozent. Nach dem Kindergartenvertrag vom Dezember 2014 hat sich die bürgerliche Gemeinde mit 92,5 Prozent am Abmangel der Kindertagesstätte mit drei Gruppen und einer Krippengruppe zu beteiligen.

Die Personalausgaben machen für neun Vollzeitstellen plus Integration und Sprachhilfe mit 513 800 Euro den Hauptanteil an den Kosten aus, die Sachausgaben liegen mit 83 600 Euro etwas niedriger als im Vorjahr – davon sind rund 68 000 Euro Betriebskosten und Ausgaben für Personal für das gemeindeeigene Gebäude. Für rund 2600 Mittagessen sind Kosten von 6800 Euro angefallen, wobei die Ausgaben für Personal und indirekte Sachkosten darin nicht enthalten sind.

Die Kinderzahlen sind gegenüber 2016 etwas zurückgegangen

Die Kinderzahlen sind gegenüber 2016 von durchschnittlich 68 wieder etwas zurückgegangen auf 66. Dennoch lagen die Elternbeiträge aufgrund höherer Sätze genau im Planansatz. Die 20 Prozent an der Gesamtfinanzierung, die das Land anstrebt und die vor zehn Jahren noch erreicht wurden, sind daher mit 9,8 Prozent erneut weit verfehlt worden. Die Verwaltung ihrerseits hat nun darauf hingewiesen, dass die Gemeinde trotz der hohen Landesförderung der vergangenen Jahre hohe Belastungen zu tragen hat, die in finanziell weniger guten Jahren – laut Kämmerer Hans Hager werden diese zwangsweise kommen – kaum zu stemmen seien.

Gegenüber 2016 sind die Nettokosten zwar um rund 40 000 Euro gesunken, dennoch musste die Gemeinde die dritthöchste Zahlung seit 1979 leisten, die Kirchengemeinde gar die zweithöchste. Der Gemeinderat will dennoch das geschaffene breite Angebot der vergangenen fünf Jahre so lange wie möglich halten.

Im Rahmen des interkommunalen Kostenausgleichs musste Nusplingen für die Unterbringung von Kindern in Kindergärten anderer Gemeinden 1000 Euro bezahlen, hat im Gegenzug für 2017 jedoch 18 000 Euro von umliegenden Gemeinden erhalten.