Die Belegschaft des Nusplinger Bauunternehmens Decker freut sich über den runden Firmengeburtstag. Fotos: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Nusplinger Bauunternehmung Decker feiert ihr 50. Jubiläum / Firma ist in der gesamten Region tätig

Nusplingen. Franz Decker hat seine Firma aus kleinsten Anfängen heraus aufgebaut. Die Nusplinger Bauunternehmung feiert ihr 50-jähriges Bestehen.Decker hatte im September 1961, wenige Tage nach der Meisterprüfung im Maurerhandwerk, sein Baugeschäft angemeldet. Damit legte der heute 74-Jährige den Grundstein für die heutige Firma. Bis heute ist der Seniorchef morgens als erster im Büro anzutreffen – obwohl er längst nicht mehr in Verantwortung steht. Seit 2002 leiten seine Kinder Clara und Jakob gemeinsam das Unternehmen.

In den vergangenen 50 Jahren wurde aus dem kleinen Baugeschäft mit zunächst zwei Angestellten nach und nach die heutige Bauunternehmung, die über 50 Angestellte in Lohn und Brot stellt. Der erste Azubi von Franz Decker war Andreas Heinemann. Dieser hält dem Nusplinger Unternehmen seit 37 Jahren die Treue.

Decker rekrutiert seinen Mitarbeiterstamm nicht nur aus dem Zollernalbkreis, sondern aus der kompletten Region. Mit der Zeit hat sich der Tätigkeitsradius der Firma wesentlich erweitert und reicht mittlerweile bis zu 60 Kilometern weit – unter anderem in die benachbarten Landkreise Tuttlingen und Rottweil sowie nach Tübingen, Singen und Villingen-Schwenningen. Die stahlblauen Decker-Laster sind demzufolge in der Region wohlbekannt.

Seniorchef Franz Decker indes erinnert sich noch gut an die Anfänge seiner beruflichen Laufbahn, an eine Zeit ohne großen Fuhrpark und ohne jegliche Baumaschinerie: "Material wie Beton oder Steine haben wir damals mit Aufzügen transportiert", sinniert der Firmenchef, "und bei schlechten Wetter mussten wir die Bremsen immer mit Zement bestäuben, weil sie nicht zogen." Schwierige Zeiten, das verhehlt der Seniorchef nicht, habe sein Unternehmen ebenfalls überstehen müssen: "Vor allem in den 1980er-Jahren brachen im Land viele Firmen zusammen."

Doch Franz Decker verließ sich all die Jahre auf eine engagierte Belegschaft und seine Familie. Seine Frau Annemarie ist bei Deckers bis heute der "gute Geist" und hilft dort, wo es gerade klemmt.

Mittlerweile ist in der Geschäftsführung der Bauunternehmung mit Clara Decker-Haßdenteufel und Jakob Decker die zweite Generation am Zug. Dennoch wird immer noch mit der gleichen Leidenschaft gearbeitet. Bis heute, betont Clara Decker-Haßdenteufel, habe es in der Firma noch keinen Tag Kurzarbeit gegeben.

Die Bauunternehmung – das steht auch für ihren Bruder Jakob fest – sei ein Stück Lebensform: "Wir sehen unsere Arbeit nicht nur als Broterwerb, sondern als Aufgabe. Sie dient auch der Vermittlung von Werten für unsere Kinder."

Und mittlerweile, sagt Clara Decker-Haßdenteufel und schmunzelt, zeige bereits die dritte Generation Interesse am Bauen: "Was daraus wird, soll die Zukunft zeigen."