Blick in die reichhaltige Ausstellung des privaten, gar nicht so kleinen Museums im beschaulichen Stadtteil Lützenhardt von Bad Teinach-Zavelstein in der Birkenwaldstraße. Foto: Schabert

Im Stadtteil Lützenhardt von Bad Teinach-Zavelstein besteht in „Walters Nostalgiescheune“ ein bemerkenswert vielfältiges privates, gar nicht so kleines Museum direkt am Premiumwanderweg.

„Das ist ja eine sagenhafte Sammlung“, meinte am 1. Mai ein Besucher, der auf dem „Wasser-, Wald- und Wiesenpfad“ – einem der Premium-Wanderwege im Landkreis Calw – an „Walters Nostalgiescheune“ in Lützenhardt Halt machte und mehr als einen Blick auf die reichhaltige Sammlung warf.

Das kleine, private Museum ist sogar in „Leo-Bw“, dem Landesinformationsdienst des Staatsarchivs und zur Historie sowie den Museen in Baden-Württemberg erfasst. Es ist aber vielen selbst in der näheren Umgebung überhaupt nicht bekannt.

Zwischen Schwingmesser, Schleifstein und Waschbrett

So mancher, der schon in der Birkenwaldstraße 59 vorbeikam, hat vielleicht die alten, 36 beschriebenen, landwirtschaftlichen Geräte vom Brabanterpflug über den Drechflegel bis zum Schwingmesser an der Wand und das Butterfass im Schaufenster betrachtet. Allein dies alles lockt zum minutenlangen Studieren.

Wenn die Tore geöffnet sind, dann braucht, wer hineinschaut, mehr Zeit, bis er sich von den vielen Hundert Objekten auf mehreren Ebenen wieder lösen kann. Da ist ein Schleifstein zu sehen, ein Waschbrett erinnert, wie auch schon ohne Waschmaschine die Wäsche sauber wurde; eine Waage zeigt, wie früher ohne Digitalanzeige das Gewicht bestimmt wurde.

In einer kleinen Küche steht außer einem alten Herd oder dem Tisch mit Wellholz auf einem Teigbrett auch einen Küchenschrank, der wohl älter ist, als seine heutigen Betrachter. Noch älter mögen die Regale und ihr Inhalt mit Gefäßen und Aufschriften wie „Essig“, „Muskat“ oder „Zwiebeln“ sein. Im Schlafräumchen mit Bett, Topf im Nachttisch und Waschschüssel einschließlich Kanne aus Keramik auf dem Spiegelschrank steht ein großer, alter Reise- oder Transportkoffer wie ihn einst auch Auswanderer nutzten.

Gemütlich wirkt die Wohnecke mit dem alten Sofa, der Wanduhr mit Pendel, Bildern und der Kommode voll interessanter Gegenstände. Werkzeuge von Handwerkern oder eine alte Nähmaschine haben in der Präsentation ebenso ihren Platz, wie allerhand Motorgeräte bis hin zu einem alten Traktor.

Was es noch für Angebote bei der Scheune gibt

Wer sich einen Kaffee einschenken möchte, findet diesen in der Thermoskanne und kann dafür etwas in die bereitstehende Kasse stecken.

Eine Karte liegt zum Mitnehmen bereit und lädt auf den Muttertag „zur Hocketse rund um Walters Nostalgiescheune“ ein.

Von 11 bis 13 Uhr gibt es ein Weißwurst-Frühstück, zu dem man sich allerdings unbedingt über die E-Mail-Adresse Nostalgiescheune@gmx.de anmelden sollte. Ab 13.30 Uhr sind Kaffee und Kuchen sowie Gegrilltes und Salat im Angebot.

„Gugga, gruschdla, schwätze, kaufa“, heißt es parallel beim Flohmarkt, wie die Rückseite zusätzlich festhält. Weiter wird angekündigt: „Dijana öffnet ihr Dekolädle“.

Sicher lockt dies alles am 14. Mai viele in das beschauliche Lützenhardt. Ohne Auto zu kommen ist von Vorteil, denn Parkplätze sind rar.