Die Pläne des Discounters sind bekannt. Nun ist klar, wann sie umgesetzt werden und warum der ursprüngliche Bauherr, Getränkehändler Manfred Föll, jetzt draußen ist.
Zwei wesentliche Dinge haben sich inzwischen geändert. Der ursprüngliche Bauherr, der Getränkehändler Manfred Föll aus Mössingen, ist raus und auch die von Föll gewollte direkte Zufahrt von der L 385 zwischen Melchingen und Tanheim „ist nicht mehr Bestandteil der Planung“, wie Baderschneider bestätigte.
Mit Photovoltaik und E-Ladesäulen
Das Architekturbüro ist zwar das selbe geblieben, aber die Pläne sind umweltfreundlicher geworden als jene, die Föll und sein Architekt noch vor zwei Jahren im Melchinger Ortschaftsrat präsentierten. Denn Norma will jetzt auch eine Photovoltaik-Anlage bauen und auf dem Parkplatz Ladesäulen für E-Autos vorsehen.
„Wir werden insgesamt 800 Quadratmeter Verkaufsfläche haben, mit etwa 75 Stellplätzen – und es gibt ein Bäckerei-Café“, sagt Baderschneider. Und: Bei Norma wird nach mehr als vier Jahren Planung jetzt ordentlich in die Hände gespuckt: „Der Baubeginn soll im August oder September 2023 erfolgen“, bestätigt der Niederlassungsleiter.
Baukosten und Zinsen steigen
Der über 70-jährige Manfred Föll, der in Mössingen erfolgreich einen Getränkehandel betreibt, der einem Discounter angegliedert ist, scheint indessen ganz froh zu sein, dass er als Bauherr raus ist aus der Nummer. „Viereinhalb Jahre bis zur Baugenehmigung“, klagt er am Telefon über das Tempo der Behörden und fährt fort: „Die Baukosten sind in dieser Zeit von 1,8 Millionen auf 4, 2 Millionen Euro gestiegen, die Zinsen von 1,1 auf vier Prozent.“
Dabei hatte Föll im Gespräch mit dem Schwarzwälder Bote schon vor geraumer Zeit betont, sollte die direkte Zufahrt ins Gewerbegebiet von der Landesstraße nicht kommen, würde er nicht bauen wollen. Das Landratsamt war gegen diese Abzweigung, die Experten dachten wohl, es könnte ein Unfallschwerpunkt werden.
Deshalb verkauft Manfred Föll jetzt einen Teil seines eigenen Grundstücks schräg gegenüber der Melchinger Aral-Tankstelle an Norma, damit der Handelsriese den Bau selber realisieren kann, wie er sagt.
An der Steinbraike-Straße wird schon gebaut
Die direkte Zufahrt ins Gewerbegebiet Steinbraike kommt zwar nicht, trotzdem hat man auch bei der Burladinger Stadtverwaltung in die Hände gespuckt.
Die Tiefbauarbeiten für die Fertigstellung des zentralen Rundwegs, bisher eine gefährliche Schotterstrecke mit Seitengefälle, sind schon im vollen Gange. Gut möglich dass der fertig ist und frisch geteert, wenn Norma im Sommer den Supermarkt-Neubau beginnt.