Ringelnattern sind ungefährlich. Foto: Schwarzwälder Bote

Die harmlose Ringelnatter wird immer seltener, weil die Menschen ihre Lebensräume zerstören.

Nordschwarzwald - Wer bei einem Spaziergang an Tümpeln, Weihern oder langsam fließenden Gewässern vorbeikommt, hat sie vielleicht schon gesehen – die Ringelnatter. Sie ist die bekannteste der fünf in Baden-Württemberg vorkommenden Schlangenarten.

»Die völlig harmlose Ringelnatter wird immer seltener, weil die Menschen ihre Lebensräume zerstören. Daher steht sie bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten«, sagt Markus Pagel vom Naturschutzbund (NABU) Gäu-Nordschwarzwald. Besonders das Trockenlegen von Feuchtgebieten und der zunehmende Landschaftsverbrauch machen dem Tier zu schaffen.

Die Grundfärbung der Tiere ist variabel. Grau- und Brauntöne in verschiedenen Abstufungen überwiegen, gelegentlich sieht man auch grünliche bis olivbraune Schlangen. Die gelb bis weißen, dunkel begrenzten Nackenflecken sind meist vorhanden und ein wichtiges Erkennungsmerkmal.

Beute vor allem Frösche, Molche und Erdkröten

Eine ausgewachsene Natter wird etwa bis zu einem Meter groß. Die Schlange ist tagaktiv und geht meist nach einem Sonnenbad in den frühen Morgenstunden auf die Jagd. Ihre Beute sind vor allem Frösche, Molche und Erdkröten.

Wer in freier Natur auf eine Schlange trifft, sollte vor allen Dingen Ruhe bewahren. »Eine Schlange zu beobachten, ist ein faszinierendes Erlebnis. Mit einem Sicherheitsabstand von einem Meter sind auch unsere seltenen Giftschlangen Kreuzotter und Aspisviper ohne Gefahr zu beobachten«, sagt Markus Pagel. »Ich bitte alle Menschen, keine Schlangen zu töten. Dafür gibt es zum einen keinen vernünftigen Grund, zum anderen ist es gesetzlich verboten.«