Neue touristische Attraktionen und vieles mehr seien für die Region versprochen haben, sagt der Verein "Unser Nordschwarzwald". Geblieben sei ein "eingestürztes Lügengebäude". Foto: dpa

Die im Verein "Unser Nordschwarzwald" zusammengeschlossenen Gegner nehmen Stellung zur Finanzierung.

Nordschwarzwald - Die im Verein "Unser Nordschwarzwald" zusammengeschlossenen Gegner des Nationalparks nehmen Stellung zu den jüngsten Berichten über dessen Finanzierung.

"Alles in trockenen Tüchern", so laute die Aussage von SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel, schreibt der Verein in einer Pressemitteilung. Im Fall des geplanten Nationalparks geht der Verein allerdings von einer "schmerzlichen Totgeburt" aus, an der Grün-Rot und die Naturschutzorganisationen schuld seien. Von acht Millionen Euro Jahresetat für den Nationalpark sei die Rede gewesen und von 23 Millionen Euro Investitionen in Verwaltungsgebäude. "Gebetsmühlenartig" habe Minister Alexander Bonde versichert, dass der Naturschutzetat des Landes unangetastet bleibe, heißt es weiter. Neue touristische Attraktionen, Investitionen in die Infrastruktur und vieles mehr seien der Region versprochen worden. Geblieben sei "ein eingestürztes Lügengebäude". 3,3 Millionen Euro Budget seien für 2014 und 2015 aus Bondes Ministerium zu bestreiten ? Geld, das an anderen Stellen fehle. Die Anschubfinanzierung in Höhe von 3,9 Millionen sei für 2014 aus dem allgemeinen Haushalt versprochen worden. Welcher Haushalt 2015 um weitere 3,9 Millionen angezapft werde, darüber gebe es schon keine Einigung mehr, so die Gegner. Und: Zur Herkunft der 23 Millionen Euro fehle jegliche Aussage.

"Wenn der Nationalpark nicht aus zusätzlichen Mitteln finanziert wird, brauchen wir ihn nicht", zitiert "Unser Nordschwarzwald" Nabu-Chef Andre Baumann. Inzwischen habe er bewiesen, dass er "nicht zu seiner Aussage steht". Unterdessen wolle die Landesregierung ihr "Prestigeobjekt" rasch über die Ziellinie tragen. Das Motto, so der Verein, laute: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern."