Hauptversammlung: Tagsüber kaum ausreichend Rettungskräfte vorhanden / 29 Einsätzen bewältigt

Dank einiger Quereinsteiger, die geworben werden konnten, ist die Zahl der aktiven Frauen und Männer in der Gesamtfeuerwehr Niedereschach gegenüber dem Vorjahr zwar von 76 auf 83 Mitglieder gestiegen, trotzdem blickt die Führung nach wie vor sorgenvoll auf die Zahl der Atemschutzträger.

Niedereschach. Es sei leider in den vergangenen Jahren nicht gelungen, die Anzahl der Atemschutzträger zu steigern. Auch die Mitgliederwerbung in den Firmen und Unternehmen vor Ort, bei denen Niedereschachs Abteilungskommandant Michael Storz und Bürgermeister Martin Ragg persönlich vorgesprochen haben, sei ohne nennenswerten Erfolg geblieben. Dass es ein Kampf ist, während der üblichen Arbeitszeiten ausreichend Personal zu bekommen, ist bei der Gesamtwehr mit Blick auf die Tageseinsatzgruppe ein altbekanntes Thema, das die Führungsspitze seit Jahren beschäftigt.

Umso dankbarer ist man gerade auch jenen Betrieben, die es den Feuerwehrmitgliedern unter ihren Beschäftigten ermöglichen, bei einem Alarm tagsüber auszurücken. Viele Firmen unterstützen die Wehr auch sonst vorbildlich. Namentlich erwähnt wurden in der Hauptversammlung der Gesamtwehr stellvertretend für alle anderen Betriebe die Firmen Petrolli-Reisen, Müller Team-Bau, das Quadhouse und der landwirtschaftliche Betrieb von Andreas Müller vom Öschlehof.

Gefreut hat sich die Wehr auch über die vielen Zuschauer bei den Hauptübungen, die so ihr Interesse an der Arbeit gezeigt haben. Gelobt wurde die gute Zusammenarbeit mit den Ortsvereinen Niedereschach und Fischbach des Deutschen Roten Kreuzes, der Verwaltung, den Ortsvorstehern sowie der Polizei und der Nachbarwehr aus Dauchingen. Storz freut sich auch über die unkomplizierte Zusammenarbeit mit den Kameraden aus Dauchingen mit ihrem Kommandanten Ralf Laufer. "Die gute Zusammenarbeit existiert schon viele Jahre, und ich hoffe, dass sie noch lange anhält", betonte Storz. Lob gab es zudem für die gute Zusammenarbeit in der gemeinsamen Führungsgruppe C mit den Wehren aus Mönchweiler und Dauchingen sowie mit Kreisbrandmeister Florian Vetter und dessen Stellvertretern. Und nicht zuletzt hob man die Unterstützung der Partner hervor wenn "wir wieder rennen für die Feuerwehr und für das Gemeinwohl", wie der bisherige Kommandant Jürgen Seemann feststellte.

Dass dies recht oft der Fall ist, zeigte sich bei der Einsatzstatistik für 2019. Knapp über 600 Stunden bei 29 Einsätzen galt es zu bewältigen. Großeinsätze waren zum Glück keine dabei. Das Spektrum reichte von der Unterstützung des Rettungsdienstes über die Befreiung eingeklemmter Personen, dem Löschen von Auto- und Flächenbränden und der Bergung von Personen aus unwegsamem Gelände bis hin zur Katze auf einem Baum, die drei Tage festsaß, bis sie gerettet wurde. Und sogar ein aus seinem Nest gefallener Jungvogel wurde mittels einer Schiebeleiter wieder zurück gebracht.