Duale Hochschule stellt Eckpunkte ihrer Studie vor / Jugend nach Ausbildung wieder nach Niedereschach locken

Von Albert Bantle

Niedereschach. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg in Villingen-Schwenningen (DHBW) hat Königsfeld und Niedereschach als Modellgemeinden für ihr Projekt "Entwicklung kommunaler Handlungsstrategien von Gemeinden in der Region Schwarzwald unter Aspekten der demografischen Entwicklung" ausgewählt.

Im Gemeinderat stellten Ulrich Sommer, Christopher Paul, Torsten Bleich sowie Matthias Lajer das Projekt vor. Niedereschach sollte sich mit einem aktualisierten Internetauftritt werbewirksamer öffentlich darstellen und vermarkten.

Kunst und Kultur sollte in Niedereschach nicht nur aus "zur Arbeit fahren, abends nach Hause kommen und außer Fernsehen nichts gewesen" bestehen. Ein zielstrebiges Tourismusmarketing sollte gerade für Geschäftsreisende in einem gewerblich geprägten Ort bessere Hotel- und Übernachtungsmöglichkeiten schaffen. Dies waren nur einige der markanten Eckpunkte, die Ulrich Sommer als verbesserungswürdig bezeichnete.

Im Detail erläuterte Sommer den Projektauftrag, bestehend aus einer Analyse der beiden Modellgemeinden Königsfeld und Niedereschach mit völlig unterschiedlicher Struktur, die jedoch relativ nahe beisammen liegen. Dazu hätten Bürger und Mitglieder des Gemeinderats in drei Arbeitsgruppen die einzelnen Ergebnisse erarbeitet und dabei auch festgestellt, dass Demografie doch etwas anderes sei, "als dass wir alle zusammen nur von Jahr zu Jahr älter werden".

Die Jungen ziehe es in die großen Ballungszentren. Es stelle sich die Frage, was zu tun ist, damit sie nach der Ausbildung wieder zurückkommen.

Um die Stärken und Schwächen innerhalb der Gemeinde zu analysieren, die Stärken herauszuheben und die Schwächen auszumerzen, seien sieben Handlungsfelder gebildet worden.

u  Familie und Beruf: Es sollten die Öffnungszeiten der Kindergärten überprüft werden. Positiv zu bemerken sei der Förderzuschuss für Baumaßnahmen junger Familien.

u Innenentwicklung: Es wurde die Gestaltung der Kreisverkehre bemängelt, ein Hofladen für Schabenhausen als wünschenswert erachtet wie auch die Ansiedlung einer Pflegeeinrichtung beziehungsweise alternativer Wohnformen.

u Mobilität: Positiv herausgestellt wurden die Abhol- und Fahrdienste mit dem neuen E-Mobil wie auch die Ganztagsbetreuung von Kleinkindern.

u Bürgerschaftliches Engagement/Kommunikation: Willkommenspaket für Neubürger und das bürgerschaftliche Engagement wurden hier besonders herausgestellt. Die Überarbeitung der Homepage und ein Motto beziehungsweise Logo für Niedereschach wären laut Studie wünschenswert.

u Jugend und Sport: Ein höherer Bekanntheitsgrad des Schwimmbades wäre wünschenswert wie auch alternative Sportfeste für jedermann und die Pflege und Erweiterung des Jugendclubs.

u Kunst und Kultur: Die Aufwertung des Heimatmuseums und Gestaltung der Ortseingangsschilder wurde hier für notwendig befunden, wie auch kulturelle Angebote.

u Tourismus: bessere Übernachtungsmöglichkeiten und ein zielstrebiges Tourismusmarketing. 

Im Januar oder Februar 2015 soll das Projekt in Kooperation mit dem Landratsamt im Rahmen des drittem Demografiekongresses mit Podiumsdiskussion vorgestellt werden.