Die Sternsinger der Seelsorgeeinheit sind in Niedereschach und den Ortsteilen unterwegs. Foto: Bantle

Kirche: 25 Gruppen mit insgesamt 92 Kindern und Jugendlichen ziehen als Sternsinger durch die Ortschaften

Es ist in den zur Seelsorgeeinheit "An der Eschach" gehörenden vier Ortsteilen Niedereschach, Fischbach, Kappel und Schabenhausen gute Tradition, dass zu Beginn eines jeden Jahres Kinder und Jugendliche als Sternsinger von Haustür zu Haustür gehen.

Niedereschach. Insgesamt waren in der Gesamtgemeinde 92 Sternsinger in 25 Gruppen unterwegs. "Segen bringen – Segen sein! Wir gehören zusammen – In Peru und weltweit", so lautete das Motto der diesjährigen Sternsingeraktion. Im Zielland Peru sollen mit den von den Sternsingern gesammelten Spendengeldern vor allem behinderte Kinder gefördert werden, die bisher kaum Hilfsmittel erhalten haben.

Längst gilt das Sternsingen als weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder. Mit dem diesjährigen Motto machen die Sternsinger auf die Situation von vielen Millionen Kindern mit Behinderung aufmerksam, die besonders in den Entwicklungs- und Schwellenländern in Armut leben und von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen sind. Mit den gesammelten Spendengeldern werden deshalb beispielsweise Projekte gefördert, die Inklusion ermöglichen, indem Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Freizeitaktivitäten so gestaltet werden, dass Kinder mit Behinderung uneingeschränkten Zugang erhalten.

Singend und den Segen an der Haustüren anbringend, dankten in der Gesamtgemeinde Niedereschach die Sternsinger dafür, dass ihnen fast überall die Türen geöffnet und sie freundlich empfangen wurden. Neben der Jahreszahl 2019 notierten die Sternsinger an den Haustüren oder den Türstürzen die Buchstabenkombination "C+M+B". Diese Abkürzung bedeutet "Christus segne dieses Haus" (Christus manisionem benedicat).

Die Unesco hat den katholischen Brauch des Sternsingens zum Weltkulturerbe erhoben, um ihn zu schützen. In Niedereschach werden die Sternsinger im Hintergrund von engagierten Erwachsenen unterstützt, die bei der Organisation, Durchführung, Einkleidung und dem Schminken helfen, wofür die Kinder und Jugendlichen sehr dankbar sind.

In Fischbach und Schabenhausen waren 32 Kinder in sieben Gruppen unterwegs. Sie wurden im Hintergrund von Helen Korte, Selina Roth, Timo Neizert und Cosima Günter unterstützt und eingekleidet.

Im überwiegend evangelisch geprägten Ortsteil Schabenhausen besuchten die Sternsinger die Menschen jedoch nur auf deren ausdrücklichen Wunsch nach vorheriger Anmeldung, während man in Fischbach von Haus zu Haus zog. Einer der Höhepunkte für die Sternsinger war am Sonntag eine Eucharistiefeier in der Mauritiuskirche, zusammen mit den Gläubigen der Fischbacher Kirchengemeinde.

In Kappel wurden die beteiligten 25 Sternsinger, die in fünf Gruppen unterwegs waren, von Ulrike Braun und Nicole Vogt betreut. Sie wurden am Sonntag im Rahmen eines Wortgottesdienstes in der Kappeler Kirche entsendet.

Gleich drei Tage lang (Freitag, Samstag, Sonntag) waren im Kernort Niedereschach 35 Sternsinger in 13 Gruppen unterwegs. Sie wurden von Catharina Stange, Svenja Vosseler und Michael Neurath betreut, unterstützt und eingekleidet. Diakon Stefan Fornal hat die Sternsinger im Rahmen einer kleinen Feier ausgesandt und wie in Fischbach war am Sonntag in der Kirche eine Eucharistiefeier zusammen mit den Gläubigen der Kirchengemeinde gefeiert. Diese war der abschließende Höhepunkt der Sternsingeraktion.

Eine große Geste der Wertschätzung für ihren Einsatz war für die Sternsinger, dass sie von Gustav Herbst und Christine Vosseler im Katharinensaal bekocht wurden und sich dort nach ihrer Tour entsprechend stärken und aufwärmen konnten.