Gemeinderat: Rund 2,8 Hektar betroffen

Einstimmig beschloss der Gemeinderat einen Flächentausch zwischen Fischbach und dem Kernort.

Niedereschach. Es ging um die Reduzierung der Fischbach betreffenden Wohnbauflächen im Flächennutzungsplan um insgesamt rund 2,8 Hektar in den Bereichen "Steigäcker III" und "Am Schulberg". Im Kernort wird deshalb in derselben Größenordnung eine Wohnbaufläche im Bereich "Über dem Berg West" ausgewiesen.

Henner Lamm vom Büro Kommunalplan, der den Flächentausch bezüglich der Wohnbauflächen in der Gesamtgemeinde schon seit einigen Jahren begleitet, informierte über den aktuellen Sachstand. Bereits 2016 hat der Ortschaftrat Fischbach über die vorhandenen Baulücken und Wohnbauflächenreserven im Flächennutzungsplan beraten. Hintergrund waren fehlende Entwicklungsflächen im Kernort Niedereschach und Flächenreserven in Fischbach.

Bürgermeister Martin Ragg zollte dem Ortschaftsrat Fischbach große Anerkennung, dass er bei der Zustimmung zu dem geplanten Flächentausch die gesamtgemeindliche Notwendigkeit erkannt und der Überführung der Flächen zugestimmt habe. Dies bedeute jedoch nicht unbedingt, dass die in der Sitzungsvorlage im Lageplan in Niedereschach ausgewiesene Fläche auch tatsächlich das nächste Wohnbaugebiet in Niedereschach werde. "Es werden aktuell auch noch weitere Standorte in Niedereschach geprüft", so der Bürgermeister.

Henner Lamm verwies darauf, dass das Land Baden-Württemberg und das Regierungspräsidium in Freiburg bei der Ausweisung von Wohnbauflächen sehr restriktiv verfahren. Es werde genau analysiert, wie viele Bauplätze in einem Ort noch vorhanden sind. Dazu zählen auch nicht verfügbare unbebaute Bauplätze, die im Privatbesitz sind. Es bleibe dem Gemeinderat zu einem späteren Zeitpunkt vorbehalten, die genauen Abgrenzungen der Wohnbaufläche zu modifizieren.

Auf Nachfrage von Armin Müller, wie lange die Gemeinde Zeit habe, die getauschte Fläche zu bebauen, erklärte Lamm, dass die Gemeinde diesbezüglich zeitlich nicht gebunden sei.

Ortsvorsteher Peter Engesser wies darauf hin, dass sich der Ortschaftsrat bei seinem Beschluss und der Zustimmung zum Flächentausch sehr schwer getan habe. Man habe letztlich aus Solidarität gegenüber der Gesamtgemeinde zugestimmt.

Edgar Lamparter wollte wissen, ob die im Plan ausgewiesene Wohnbaufläche verkehrsmäßig über den Hardtweg erschlossen werden soll. Lamm antwortete, dass sich dies alles erst im Zuge der Aufstellung eines Bebauungsplanes entwickeln müsse. Hauptamtsleiter Jürgen Lauer ergänzte, dass er bezüglich der möglichen Erschließung des im Plan aufgeführten Areals bereits mit dem Fachingenieur gesprochen habe. Nach jetzigem Stand sei das im Lageplan ausgewiesene Gebiet die sinnvollste Variante. Überall sonst habe man wesentlich größere Erschließungsprobleme. Auch die Verkehrsführung erscheine für das betroffene Gebiet "Über den Berg" durchaus darstellbar. Ebenso würde die Größe des Kanals ausreichen, und der Anschluss an das Wassernetz wäre kein Problem.