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Fischbacher Zunft wirft ihr

Auch in diesem Jahr haben die Fischbacher Narren nicht auf den Druck des Narrenblattes verzichtet. Die Lektüre kam bestens an.

Niedereschach-Fischbach. Mit verschiedenen kleineren "Corona-konform" durchgeführten Aktionen (wir berichteten) haben die Zunftoberen der Narrenzunft Fischbach den Ausfall der zurückliegenden Fastnacht etwas kompensiert und zumindest daran erinnert, dass es die Zunft noch gibt. Nicht verzichtet haben die Narren auf den Druck des Narrenblattes, das seit dem Bestehen der Zunft ein "Muss" ist und sich auch in diesem Jahr als amüsante und lesenswerte Lektüre entpuppte.

Julia Mancao und Mike Meister, denen Zunftmeister Christoph Droxner sehr dankbar ist, haben in Zusammenarbeit mit verschiedenen Autoren einmal mehr gute Arbeit geleistet. Da es in diesem Jahr durch nicht vorhandene Kontakte, Feste, Stammtische und viele sonstige Veranstaltungen schwierig war, etwas über Missgeschicke von Mitmenschen, die man hätte aufs närrische Korn nehmen können, zu erfahren, wurden einige Seiten gefüllt mit vielen Schnappschüssen und Bildern aus der zurückliegenden Kampagne 2020 – und auf einigen Seiten riefen die Narren Beiträge aus den Narrenblätter der Anfangsjahre in Erinnerung.

So manches Missgeschick bleibt nicht verborgen

Nichts desto trotz blieb den Narren trotz eingeschränkter Kontakte so manches Missgeschick der Zeitgenossen im abgelaufenen Jahr nicht verborgen und so fanden sich doch viele Fischbacher im Narrenblatt wieder und wurden auf das närrische Korn genommen. So auch Manfred Käfferlein und dessen Sohn Moritz, die gemeinsam mit leerem Kofferraum zur Grüngutsammelstelle fuhren, jeweils im Glauben, der andere habe das Grüngut in den Kofferraum verfrachtet. Da war die Überraschung doch groß, als man auf dem Wertstoffhof den Kofferraum leeren wollte.

Ein Fischbacher fand sich im Narrenblättle wieder, weil er einen neuen Traktor gekauft und erst dann gemerkt hat, dass die vorhandene Garage zu klein war. Er fand jedoch eine ungewöhnliche Lösung für das Problem und baute einfach noch eine größere Garage neben die bisherige Garage.

Weitere Anekdoten im "Blättle" handelten von überfütterten Katzen, die deshalb im Haus keine Mäuse mehr fingen und die Mäuse dort "Samba" tanzen ließen. Glückwünsche an einen frischgebackenen Vater, allerdings mit falschem Namen, sollen gar erhebliche Eheprobleme verursacht haben und eine auf Wellness bedachte Fischbacherin wurde in der Sauna vom Rauchmelder geweckt. Heitere Erlebnisse rund um eine eheliche "Bierwanderung", die am Ende zur Übernachtung auf einem fremden Sofa führte, verwechselte Tannenbäume, Wirtschaftskunde, mit dem eigenen Fahrzeug von der Feuerwehr verursachte Ölspuren und vieles mehr wurden treffend glossiert.

Für Kinder gab es einen "Knobelspaß"

Anders als in früheren Jahren im anstrengenden und doch sehr beliebten "Haus-zu-Haus-Verkauf", wurden die "Narrenblättle" als Folge der Corona-Verordnungen in diesem Jahr in sämtliche Briefkästen im Ort geworfen – verbunden mit der Bitte, die drei Euro für das Blättle unter Nutzung eines beigefügten Überweisungsträgers auf das Konto der Zunft zu überweisen. Und auch an die Kinder wurde in Form eines Rechen – und Gewinnspieles und einem "Knobelspaß" gedacht.