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In Fischbach eine "unendliche Geschichte"

Ortsvorsteher Peter Engesser ist frustriert, dass mit Blick auf den Glasfaserausbau in Fischbach aus seiner Sicht nichts vorangeht. Er bezeichnete das Ganze bei den Beratungen für das Investitionsprogramm in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates als "unendliche Geschichte".

Niedereschach-Fischbach. 2021 sollen 300 000 Euro im Investitionsprogramm berücksichtigt werden und im laufenden Jahr seien sogar 600 000 Euro eingestellt gewesen. In Fischbach seien die kritischen Stimmen, wonach seit drei Jahren sich in Sachen Glasfaseranschluss nichts mehr laufe, sehr laut geworden. Er wundere sich darüber, dass der Fortschritt in anderen Gemeinden sehr viel schneller vorangehe.

Bürgermeister Martin Ragg erklärte diesbezüglich, dass die 300 000 Euro Investitionen für 2021 im Bereich des Glasfaserausbaus in Fischbach mit dem Zweckverband Breitbandausbau des Landkreises abgesprochen sind. Dort, so Ragg, sitze die Kompetenz, die man benötige, um das Projekt umzusetzen. Ziel sei nach wie vor, jedes Haus in Fischbach ans Glasfasernetz anzuschließen. Auch er würde es begrüßen, wenn es schneller ginge.

Ragg erinnerte an die Vorgeschichte und die geänderten Zuschussbedingungen. Wenn seitens des Bundes der Zuschussantrag bewilligt ist, könne man beim Land eine zusätzliche Förderung beantragen. Die Chancen, Zusagen zu erhalten, seien groß, da gerade mit Blick auf die Corona-Pandemie beim Bund und Land erkannt wurde, wie wichtig der Breitbandausbau ist.

Engesser hofft nun, dass sich in Sachen Glasfaserausbau in Fischbach 2021 etwas tut. Mit terminlichen Zusagen, so Ragg, sei er sehr vorsichtig, da andere Akteure das Sagen hätten. Zudem werde es sicher nicht einfach werden, Tiefbauunternehmer zu finden, da diese vollständig ausgebucht seien. Man sei also noch längst nicht am Ziel, wenn die Zuschüsse bewilligt sind.

Ortschaftsrat Martin Eitzert bezeichnete die Angelegenheit als eine "sehr undurchsichtige Geschichte". Überall lese man, dass der Glasfaserausbau im Schwarzwald erfolgt. Er wundere sich, weshalb dies in Fischbach nicht möglich sein soll. Fischbach sei einer der ersten Orte gewesen, die Anträge gestellt hätten.

Auf Nachfrage von Jürgen Stehle, welche Bereiche mit dem Glasfaserkabel versorgt werden sollen, erklärte Ragg, dass ganz Fischbach ans Glasfasernetz angeschlossen werden soll. Eitzert regte an, einen Verantwortlichen des Zweckverbandes in die Sitzung einzuladen, damit dieser erkläre, woran die Verzögerungen liegen.