Die Mitglieder des Vorstandsteams: Carla Stricker (von links), Sarah und Denis Fischer, Bärbel Nickolmann, Peter und Irmgard Klee und Hans Otto Wagner. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Geschichts- und Heimatverein zieht Bilanz für 2019

Niedereschach (alb). Unermüdlich kümmert sich der Museumsleiter und Vorsitzende des Geschichts- und Heimatverein Niedereschach, Hans Otto Wagner, mit seinem kleinen engagierten Team um das Heimatmuseum der Gesamtgemeinde Niedereschach. Ständig sei man bemüht, durch Aktionen, wie aktuell dem "Body-Painting" und Sonderausstellungen auch Menschen zu einem Museumsbesuch zu animieren, die sonst selten eine solche Einrichtung besuchen würden.

Durch die aktuellen Verordnungen und Probleme rund um die Pandemie sei dies alles nicht einfacher geworden, betonte Wagner am Freitagabend bei der Hauptversammlung des Geschichts- und Heimatvereins im Museumscafe. Bei dieser bereits im März geplanten, aber wegen Corona verschobenen Versammlung, wurde Bilanz hinter das Jahr 2019 gezogen. Und die konnte sich sehen lassen, wie sich in den verschiedenen Berichten deutlich zeigte.

Einstimmig beschlossen wurde, dass ab sofort das Eintrittsgeld für das Museum von bisher 1,50 Euro auf zwei Euro erhöht wird. "Das Museum wächst und wächst und platzt schon fast", berichtete Wagner und fügte hinzu, dass man vor diesem Hintergrund das Museum nun qualitativ noch mehr verbessern wolle.

Schon jetzt könne sich das fünf Stockwerke umfassende Museum sehen lassen. Er bedauerte, dass viele Einheimische das Museum noch nie besucht haben. Es seien meist auswärtige Menschen, die den Weg ins Museum finden.

Die Schriftführerin und stellvertretende Vorsitzende Irmgard Klee rief in ihrem Bericht alle Aktivitäten, Sonderausstellungen und Sonderführungen in Erinnerung. Besonders bedauerlich sei es, dass das gemeinsame Liedersingen mit Ludwig Lipp und Werner Kraus derzeit nicht mehr stattfinden kann. Laut ihrer Statistik besuchten im Jahr 2019 748 Menschen das Museum. Aktuell liegt der Mitgliederstand des Vereins bei 54.

Kassenchef Peter Klee musste für 2019 zwar ein Minus von 2136 Euro vermelden, das lag aber daran, dass der Verein den Einbau neuer Fenster für das Heimatmuseumsgebäude durch die Gemeinde mit 5000 Euro bezuschusst hat. Der nach wie vor solide Kassenstand des Vereins hat dies problemlos zugelassen. Die Prüfer Stefan Schlenker und Emil Stehle bescheinigten Klee eine tadellose Kassenführung.

Ortsvorsteher Peter Engesser zog den Hut vor der Arbeit des kleinen Museumsteams. Er sieht den Verein auf einem guten Weg und dankte auch im Namen von Bürgermeister Martin Ragg und dem Gemeinde- und Ortschaftsrat für die geleistete Arbeit. Das Museum sei ein Aushängeschild.

Bei den von Engesser geleitete Wahlen wurden Peter Klee als Kassierer, Irmgard Klee als stellvertretende Vorsitzende und Carla Stricker als Beisitzerin wiedergewählt. Nicht mehr zur Wiederwahl stellte sich Beisitzer und Kassenprüfer Stefan Schlenker, der über Jahrzehnte hinweg viel für das Museum getan hat. Seine beiden Ämter konnten bei den Wahlen nicht wieder besetzt werden.

Dass es das Heimatmuseum in Fischbach ohne den 2019 verstorbenen Hugo Stern in der jetzigen Form nicht geben würde, darüber waren sich alle einig. Im Gedenken an den verstorbenen unermüdlichen Schaffer und Förderer des Museums, erhoben sich die Versammlungsteilnehmer zu einer Gedenkminute. Im Obergeschoss des Museums ist Stern bildlich längst verewigt und auch sonst ist das Museum voll mit seinen "Lebensspuren", dessen Wirken von seiner Tochter Carla Stricker fortgeführt wird.

Eine Herzenssache war es für Hans Otto Wagner abschließend, allen zu danken, die durch ehrenamtliche Museumsdienste an den Öffnungstagen und durch ihre Mithilfe im Museumscafe den Betrieb des Museums erst ermöglichen.