Kommunales: Personal in Ganztagsbetreuung wird aufgestockt / Verträge ändern sich
Sichtlich schwer fiel dem Gemeinderat am Montagabend mit Blick auf die Finanzen der Beschluss, die Zustimmung zur Erhöhung des Personals in der Ganztagsbetreuung an der Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar um 1,27 Vollzeitstellen zu erteilen.
Niedereschach. Ähnlich sah es bei der Zustimmung zur Vertragsnachführung mit der Kita PROfil gGmbh, jeweils zum 1. September, aus. Bei vier Gegenstimmen durch die CDU-Gemeinderäte Manuela Fauler, Siegfried Reich, Thilo Briechle und Holger Tranzer, stimmte die Mehrheit letztlich zu. Insgesamt belastet dieser Beschluss die Gemeindekasse jährlich zusätzlich um rund 110 000 Euro.
Hauptamtsleiter Jürgen Lauer hatte zuvor über die Ausgangssituation und Rahmenbedingungen informierte. Demnach hatte der Schulstandort Niedereschach im vergangenen und aktuellen Schuljahr einen Anstieg der Schülerzahlen verzeichnen. Seit dem Schuljahr 2016/2017 werde am Standort Niedereschach auch die Klassenstufe acht unterricht. Bis zum Schuljahr 2018/2019 werden alle Stufen von acht bis zehn mit rund 150 Schülern in Niedereschach vorhanden sein.
Die beschriebenen Entwicklungen der Schülerzahlen wirken sich auf die pädagogische Arbeit im Ganztagesbereich und in der Schulsozialarbeit aus, erläuterte Lauer. Dies habe zur Folge, dass personelle und konzeptionelle Anpassungen vorgenommen werden müssten.
Das Angebot umfasse verschiedene Bereiche, welche von ihren Aufgaben und Zielsetzungen her in der pädagogischen Arbeit differenziert zu betrachten seien. Hierzu nannte Lauer beispielsweise die Kernzeitenbetreuung im Rahmen der Ganztagesbetreuung, die Schulsozialarbeit in der Primar- und Sekundarstufe. Der Umfang der Schulsozialarbeit steige durch die Zunahme von unterschiedlichen Problemlagen bei den Schülern sowie durch das Hinzukommen weiterer Klassenstufen am Standort Niedereschach.
Auch auf die Nachführung des bestehenden Vertrags mit der KitaPROfil gGmbH ging Lauer ein. Demnach habe diese den Beschluss gefasst, das Personal künftig am TVÖD orientiert zu entlohnen. Hierfür führe der Träger eine Vergütungsstruktur ein. Zum 1. September sei eine Nachverhandlung der Verträge erforderlich geworden. Die monatlichen Mehrkosten würden sich neben den Beträgen für die Schulsozialarbeit und Ganztagesbetreuung, auf die Ganztagesbetreuung in Kappel mit 208 Euro pro Monat, die Krankheitsvertretung an den Kitas mit 551 Euro im Monat und die Schulsozialarbeit mit 3188 Euro pro Monat auswirken. In der Summe belaufe sich der Gesamtbetrag auf rund 3950 Euro im Monat.
Die Einführung der Vergütungsstruktur in der KinderVilla sei für 2018 vorgesehen, so dass hierfür die verlässlichen Zahlen noch erhoben und der Gemeindeverwaltung vorgelegt werden müssen. Diese würden in der Betriebskostenplanung für das kommende Jahr berücksichtigt, wobei der Träger in der Berechnung der Personalkosten im Krippenbetrieb sich bereits am TVÖD orientiere und sich die Abweichungen nach Aussagen des Trägers im Rahmen der Tariferhöhungen halten dürfte.