Da blieb kein Auge trocken: Beim Dorftratsch nehmen die drei Fliegen das Ortsgeschehen auf die Schippe. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Gymnastikfrauen sorgen beim Ball für Lachsalven / Dorftratsch und himmlisch tanzende Männer

Niedereschach-Kappel. Mit einer tollen Nummernrevue unter dem Titel "Im Himmel ist die Hölle los" verabschiedeten sich die Kappeler Gymnastikfrauen von der alten Schlossberghalle: Der Fasnetsball war wieder ein voller Erfolg. Bei einer Reihe von Sketchen zeigten die Gymnastikwieber ihr komödiantisches Talent und bei den Tänzen, dass es sich schließlich um einen Sportverein handelt. Und beides wurde auch gemischt, etwa beim Song "Cellulite" nach einer Melodie von Al Bano & Romina Power. Und auch die Männer sorgten für Lacher, etwa Daniel Reiser mit seiner Abrechnung an der Himmelspforte, wenn der liebe Gott die Zahlung für die Sünden einfordert. Die Besucher werden jetzt bestimmt in den kommenden Wochen ein Lächeln verspüren, wenn sie an den Betrag von 50 Cent denken.

Durchs Programm führten Teufel und Petrus. Ohne die anderen Darbietungen zu schmälern, war der Dorftratsch der absolute Höhepunkt des Abends. Simone Braun, Andrea Schanne-Ringbauer und Rebekka Bilian hatten nicht nur viele lokale Begebenheiten zu einem Gesamtkunstwerk zusammengetragen – ihre Spielfreude, die passgenaue Gestik, die Spannungsbögen und die Textsicherheit hatten dabei absolut professionelles Niveau. Dabei schlüpften sie in die Rolle von drei Fliegen, die überall unbemerkt dabei sein können und so alles mitbekommen. Höhepunkt eines jeden Balles ist traditionell das Männerballett. Es tanzten ganz viele Wolfgang Petrys auf der Bühne, was der "Wahnsinn" war – und das himmlische Thema auf den Punkt brachte: "Hölle, Hölle, Hölle". Die Abordnung der Musikkapelle, verstärkt durch Bürgermeister Martin Ragg, zum Beispiel zeigte sich wieder glänzend aufgelegt und hatte viele Klassiker und Stimmungslieder im Repertoire.