Ammelbach "nur ein Rinnsal"

Niedereschach. Auf die Hochwasserproblematik im Bereich Ammelbach in Kappel gingen Bürgermeister Martin Ragg und Ortsbaumeister Leopold Jerger jetzt im Gemeinderat ein.

Jerger war zusammen mit den betroffenen Anliegern sowie beim jüngsten Hochwasser am Ersteinsatz beteiligten Helfern und Behördenvertretern bei einem Ortstermin, um die Situation zu begutachten. Dabei wurden mögliche Hochwasserschutzmaßnahmen grundsätzlich beraten.

Der Gemeinde wurde geraten, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen, um auf Grundlage dieser Studie dann konkrete Maßnahmen einzuleiten. Es wurde aber auch deutlich gemacht, dass es sich beim Ammelbach um kein bedeutendes Gewässer handle, so dass hier die Gemeinde selbst zuständig sei.

Auch in der geplanten Hochwassergefahrenkarte spiele der Ammelbach keine Rolle, weil es sich dabei "nur um ein Rinnsal" handle. Vor diesem Hintergrund, so Ortsbaumeister Jerger, müsse man sich eine lokale Maßnahme überlegen, um wenigstens die Einliegerwohnung der betroffenen Frau, die beim letzten Hochwasser nur knapp gerettet werden konnte, zu schützen. Dies wäre durch den Einsatz von rund 2500 Euro machbar. Der Gemeinderat stimmte der Sofortmaßnahme einstimmig zu.

Kappels Ortsvorsteher und Gemeinderat Werner Reich bat in der Sitzung des Gemeinderates darum, im hinteren Bereich der Tannenstraße als Provisorium eine Straßenlaterne anzubringen, bevor die Leitungstrasse für das Gas in der Tannenstraße wieder geschlossen wird. Somit könnte dort das vorhandene "lange dunkle Loch" zumindest etwas ausgeleuchtet werden.

Ortsbaumeister Leopold Jerger erklärte, dass mehr als ein Provisorium nicht möglich sei, weil in der Tannenstraße noch die Problematik hinsichtlich der Erschließungsbeiträge für die Anlieger bestehe. Eine Straßenbeleuchtung sei ein Merkmal eines Vollausbaus. Doch dies alles müsse mit den Anliegern mit Blick auf die Erschließungsbeiträge vorab noch geklärt werden. Jerger sagte zu, sich über ein Provisorium Gedanken zu machen.