Der Mann hat sich gegen 20 Uhr widerstandslos von der Polizei festnehmen lassen. Am Einsatzort herrscht große Erleichterung. Foto: Marc Eich

Seit Dienstagmorgen findet ein großer Polizeieinsatz in der Schwarzwald-Gemeinde Unterkirnach statt. Auch das SEK ist vor Ort. Mehr in unserem Newsblog.

Angaben vor Ort zufolge sollte im Panoramaweg in Unterkirnach am Dienstag eine Zwangsräumung stattfinden. Der Betroffene kündigte daraufhin an, dass er sein Haus anzünden werde. Er habe bereits Benzin verschüttet, hieß es vor Ort.

Laut Polizeisprecher Marcel Ferraro hat der Einsatz am frühen Dienstagmorgen begonnen, im Laufe des Morgens wurden zahlreiche weitere Polizeikräfte aus der gesamten Region zur Unterstützung gerufen. Kräfte des Polizeireviers Tuttlingen sowie der Autobahnpolizei Zimmern sind ebenfalls vor Ort.

In einer Pressemitteilung spricht das Polizeipräsidium Konstanz von einer „unklaren Gefährdungslage“, eine konkrete Gefahr für die Bevölkerung der kleinen Gemeinde im Schwarzwald bestehe jedoch nicht.

Polizei sperrt Gebiet ab

Die Polizei hat den gesamten Bereich abgesperrt. Feuerwehr, DRK, Notarzt sowie rund 20 Polizeifahrzeuge sind angerückt, auch die Kriminalpolizei ist vor Ort.

Auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) ist eingetroffen, begleitet von einem Helikopter und bodengebunden Fahrzeugen. Aktuell wird im Hintergrund ein Einsatz vorbereitet, derzeit aber werde laut Ferraro noch mit dem Mann verhandelt, der sich alleine im Haus befindet und es werde versucht, ihn zum Aufgeben zu bewegen.

Weiterhin werden Spezialkräfte aus ganz Baden-Württemberg hinzugezogen, um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen. Bei dem 62-jährigen Mann soll es sich um einen ehemaligen Soldaten handeln, der bei den Behörden hinlänglich wegen Waffenbesitzes bekannt sein soll.

Vor Ort bestätigt die Polizei, dass der 62-Jährige Waffen besitzen soll. Außerdem wird vermutet, dass geringe Mengen an Sprengstoff im Haus sind, weshalb die Einsatzkräfte mittlerweile mehr Abstand halten. Die Kommunikation mit dem Mann erfolgt telefonisch, teilweise auch über das Fenster.

Anwohner mussten ihre Häuser verlassen

Umliegende Anwohner wurden gebeten, ihre Häuser zu verlassen. Die Bevölkerung wird laut Mitteilung der Polizei darum gebeten, den Panoramaweg zu meiden und den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten. Eine Gefahr für Anwohner bestehe jedoch nicht, versichert die Polizei. Im Rathaus wurde eine Sammelstelle für Bewohner eingerichtet, die aus den Häusern mussten und dort weiter ausharren sollen. Mittlerweile haben acht Bewohner im Rathaus Zuflucht gefunden.

Bürgermeister Andreas Braun ist ebenfalls vor Ort. Das DRK hat die Versorgung der Einsatzkräfte übernommen.

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