Bei der Feuerwehr in Oberkollwangen gab es Ehrungen und Beförderungen. Auf dem Bild sind zu sehen: Anton Höschle (von links), Stefan Lung, Rainer Hammann, Ralf Schrock, Matthias Roller, Michael Baur, Markus Lehneis und Heiko Wehrmann. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder Bote

Blaulicht: Gut besuchte Jahreshauptversammlung / Schulungen für Digitalfunk im Magazin / Matthias Roller seit 25 Jahren dabei

Es hatte schon Zeiten gegeben, da hat im Oberkollwanger Florianstüble eine Stuhlreihe für eine Hauptversammlung der örtlichen Feuerwehrabteilung ausgereicht. 2020 gab es ein ganz anderes Bild. Alle Plätze waren besetzt.

Neuweiler-Oberkollwangen. Der Gesamtkommandant der Feuerwehr Neuweiler, Anton Höschle, sagte zum guten Besuch bei der Jahreshauptversammlung der Abteilung Oberkollwangen: "26 Mitglieder, das ist für Oberkollwangen brutal stark."

Dies sei auch ein Verdienst von Heiko Wehrmann, der sich mit großer Hingabe als Abteilungskommandant für Oberkollwangen und in der Neuweiler Gesamtwehr einsetze. Wehrmann wurde vor der Wahl gleich mehrfach als Abteilungskommandant vorgeschlagen. Nach zehn Jahren in dieser Position stellte er sich erneut für eine fünfjährige Amtszeit zur Verfügung. Darüber hinaus macht Matthias Roller als Kassenprüfer weiter.

"Hier sitzen Jung und Alt an einem Tisch. Das funktioniert bei uns sehr gut", strich Wehrmann einen der Gründe für die gute Stimmung heraus. Die Oberkollwanger Abteilung, das wurde anhand der Berichte deutlich, ist über ihre Aufgaben hinaus ein gewachsener Bestandteil im Leben des Teilorts und der Gesamtgemeinde.

Feuerwehrtechnisch gesehen berichtete Wehrmann von einem "ruhigen" Jahr 2019 mit zwei Einsätzen und 15 Übungen.

Einen der Einsätze fanden die Wehrleute überhaupt nicht lustig. Als in der Nacht der Hocketse nach dem Maibaumstellen der Maibaum angesägt wurde, mussten einige Kameraden früh um halb vier raus und den eigenen Maibaum gleich wieder umsägen. "Der wäre bei einem Windstoß zu einem großen Sicherheitsrisiko geworden" sagte der Abteilungskommandant.

Personell geht die Abteilung mit 22 Aktiven ins neue Jahr. "Wir haben vier Neue dazu bekommen. Sie drücken den Altersschnitt deutlich unter 40 Jahre", freute sich Wehrmann auf die Arbeit mit jetzt 26 Feuerwehrleuten darunter sechs Gruppenführer und zehn Atemschutzträger.

Der Anforderungskatalog wird von der Bandbekämpfung, die Menschenrettung bis zum Einsatz bei Unfällen immer umfangreicher. Elektroautos seien eine neue Herausforderung.

Darüber hinaus rücke die Wald- und Flächenbrandgefahr – nicht zuletzt durch die Brände in Australien – wieder deutlicher ins Bewusstsein. Bei einem zweitägigen Seminar zu diesem Thema wurde der praktische Teil von einem Starkregen verhindert.

Hohe Tagesverfügbarkeit

Höschle lobte die hohe Tagesverfügbarkeit. Er strich den Umstand hervor, dass die Wehr bei 82 Prozent der Einsätze weniger als zehn Minuten zur Einsatzstelle gebraucht habe.

"Der Digitalfunk kommt 2020 nach Oberkollwangen", kündigte Höschle an. Die nötigen Schulungen gebe es vor Ort im Magazin.

Auch in Sachen Uniformen rüstet die Gemeinde Neuweiler nach. "Bis März bekommen alle eine neue Uniform mit Namensschild und dem Wappen der Ortsteile", versprach der Gesamtkommandant.

Im Rahmen der Ehrungen wurde Matthias Roller für 25 Jahre Feuerwehrdienst ausgezeichnet. Stefan Lung (Feuerwehrmann), Michael und Martin Baur (Oberfeuerwehrmann), Ralf Schrock und Rainer Hammann (Hauptfeuerwehrmann) wurden befördert.

Die Ernennung zum Löschmeister (Jakob Stoll) und Oberlöschmeister (Heiko Wehrmann) erfolgt im Rahmen der Tagung der Neuweiler Gesamtwehr.

Für einen hundertprozentigen Übungsbesuch bedankte sich Wehrmann bei Markus und Tobias Lehneis, Rainer Hammann und Karl Stoll.